AUFbruchsstimmung bei der RedeMonika Gärtner Engel und Willi Mast bei der Einführungsrede:


Liebe Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener,

liebe AUF-Freundinnen und Freunde! Ich möchte Sie und Euch heute ganz herzlich begrüßen! Wir feiern den 15. Geburtstag von AUF Gelsenkirchen! Herzlich willkommen und herzlichen Glückwunsch an alle! Als AUF 1999 gegründet wurde schrien manche gleich: "Eine Totgeburt!" Und die ganze Riege der bürgerlichen Parteien nickte zustimmend mit dem Kopf. Doch die Hoffnungen der Etablierten wurden zutiefst enttäuscht: AUF Gelsenkirchen hat nicht nur überlebt, sondern wurde sogar zur Trendsetterin, zur Ideengeberin von inzwischen 15 bundesweiten überparteilichen Wahlbündnissen; (großes Bild nach dem Weiterlesen Link)

AUFbruchsstimmung bei der Rede
für Initiativen wie "Kumpel für AUF", die ihrerseits mit der 1. Internationalen Bergarbeiterkonferenz 2013 in Arequipa/ Peru Initiatorin des Zusammenschlusses von Bergleuten aus der ganzen Welt wurde. Wäre AUF nicht quicklebendig, dann wäre da oben statt des Hans-Sachs-Hauses ein Parkplatz! Wäre AUF nicht quicklebendig, dann gebe es vermutlich die Ortsumfahrung Rotthausen und dafür keine Kleingärten mehr dort; wäre AUF nicht gewesen, wäre die Wahrheit über Millionen Euro am Rat vorbei in die Taschen der Investoren um die Deutsche Bank niemals bekannt geworden. Ohne AUF hätte es kein erstes Gelsenkirchener Bürgerbegehren gegeben; dann wüssten auch die Gelsenkirchener bis heute nicht, dass das Hans-Sachs-Haus sie letztendlich mindestens 165 Millionen € kosten wird. Gäbe es AUF nicht, dann wäre dann der ganze Skandal um Giftmüll unter Tage und die Gefährdung anlässlich der geplanten Zechenschließungen nicht wieder aufs Tapet gekommen. Hätte man umgekehrt die Ratschläge von AUF nicht in den Wind geschlagen, dann wäre die Stadt heute um zig Millionen reicher. Wäre AUF nicht aktiv, dann wären Themen wie die Solidarität mit den Arbeitern von Opel in Bochum, Fracking, Giftmüll unter Tage oder ein Konzept der Kreislaufwirtschaft nie in den Rat gekommen.

Liebe Gelsenkirchnerinnen und Gelsenkirchner, liebe Freunde und Mitglieder von AUF,

Auch wenn wir nicht wussten, ob das Wetter mitspielt, haben wir uns entschlossen,  diesen Geburtstag mit Euch allen im Freien zu feiern – mit Mitgliedern, Freunden und vielen Bürgern, die sich von der Politik der etablierten Parteien unserer Stadt nicht mehr vertreten fühlen!

Wir verstehen uns - im Gegensatz zu anderen - als kämpferisches Sprachrohr der Menschen, die in Gelsenkirchen sich nicht abfinden mit Arbeitslosigkeit, Armut und Umweltzerstörung.

Wir ermuntern sie, sich für ihre Interessen zusammenzuschließen und selbst aktiv zu werden.

Ich will das  ganz aktuell deutlich machen am Beispiel Volkshaus Rotthausen – ein 90 Jahre altes Bürgerhaus, erbaut von dem bekannten Architekten Alfred Fischer, das seit Jahren immer mehr herunterkommt – weil die Stadtverwaltung sich weigert, ein Konzept zur Renovierung und Nutzung vorzulegen, obwohl die Stadt auch große finanzielle Einbussen dadurch hat. AUF hat das Thema seit Jahren wiederholt in die Bezirksvertretung im Süden eingebracht.

Für die Menschen im Stadtteil ist es ein großes Ärgernis, dass das Haus mit seinen tollen Möglichkeiten als Kultur- und allseitiges Begegnungszentrum verfällt.

Deshalb haben wir von AUF die Initiative ergriffen und zu einem Runden Tisch eingeladen. Die Resonanz in den letzten Wochen war und ist riesengroß.

Wir freuen uns, dass auch die Rotthauser Jugend sich aktiv daran beteiligt.

Nur die SPD und die CDU haben zurückhaltend reagiert bzw. versucht auf die Bremse zu treten – ganz nach dem Motto: Es muss erst alles seinen bürokratischen Gang gehen. Und das bedeutet nach aller Erfahrung: Vertagung auf den Sankt Nimmerleinstag.

Vor einem Jahr hatte Ernst Majewski/SPD noch verkündet, die Renovierung sei finanziell nicht machbar. Nach dem Runden Tisch versucht er, sich in der WAZ ganz frech mit fremden Federn zu schmücken.

Ich versichere Euch: Diese Rechnung wird nicht aufgehen. Zusammen mit vielen Bürgern, Vereinen und Organisationen werden wir dafür sorgen, dass die Stadtspitze hier nicht den Skandal um das Hans-Sachs-Haus wiederholen kann.

Vielmehr wird hier - gestützt auf die Initiative des ganzen Stadtteils ein Bürger- und Kulturhaus einstehen. An dieser Stelle beste Grüße und Wünsche an den Runden Tisch Volkshaus in Rotthausen! Liebe Freundinnen und Freunde, unsere Geburtstagsfeier findet mitten in einem temperamentvollen, aktiven Straßenwahlkampf von AUF statt. Unser Motto „Steh AUF, wenn du was ändern willst“ provoziert bewusst jeden Resignierten. Es steht im scharfen Kontrast zum selbstgerechten Wahlkampf der etablierten Parteien unter ihrem mitreißenden Motto "Weiter so!". Man fragt sich: Was macht die SPD eigentlich mit 140.000 €, die ihr Wahlkampf kostet? Klar, an jeder zweiten Laterne hängt OB Baranowski, wenn er nicht gerade auf Großplakaten mit ca. einem 10-jährigen Kind Bauklötze spielt oder die SPD sich ebenda mit dem Erhalt des Hans-Sachs-Hauses brüstet – dem selben Haus, für dessen Abriss sie einstimmig gestimmt hatte! Klar, wenn man alle Wahlplakate von Firmen aufhängen und die Zeitung bezahlt stecken lässt, dann kann man schnell Zehntausende los werden im Wahlkampf. Hier liegt der große Reichtum von AUF Gelsenkirchen! Wir haben in den letzten zwei Wochen ganz und gar auf uns gestellt, mit unzähligen Helfern und neuen Freundinnen und Freunden ca. 65.000 Zeitungen in ganz Gelsenkirchen gesteckt! Wir haben die schönsten Plakate der Stadt aufgehängt, eine tagesaktuelle Homepage mit aktuellem News Ticker eingerichtet, Kandidaten Briefe verfasst, Fahrradkkorsos bei Sonne, Sturm und Hagel; Straßenumzüge und natürlich viele Informationsstände durchgeführt. Wir haben zu drei gelungenen Bildungsveranstaltungen eingeladen - denn Durchblick für jedes Mitglied, jeden Interessenten wird bei uns groß geschrieben! Vor allem ist unser Wahlkampf politisch mitten im Geschehen: wir klärten weiter auf über Giftmüll unter Tage und entwickelten die Solidarität mit Christian Link, dem AUFdecker. Er hat seinen letzten Prozess haushoch gewonnen ein riesiger Erfolg im Kampf um seine Knappschaftsrechte! Wir unterstützen syrische Familien beim Kampf um die Familienzusammenführung; innerhalb weniger Tage haben fast 100 Gelsenkirchener die Forderung nach Stopp der Abfackelung durch die BP unterschrieben; wir packten das heiße Eisen "Straßenstrich“ an: auch die Frauen dort haben ein Recht, gehört zu werden! Und: in Rotthausen ist für das Volkshaus eine regelrechte Volksbewegung entstanden;

Liebe Gelsenkirchener, liebe Freunde, „AUF ist so unnötig wie ein Kropf“ das meinte Herrn Schulte/CDU auf der ersten Ratssitzung nach der Kommunalwahl 1999.

Inzwischen hat AUF 15 Jahre Stadtgeschichte mitgeprägt. Auch wenn AUF im Rat nur eine Minderheit war, haben wir viel erreicht. Das war nur möglich, weil wir starken Rückhalt hatten bei unzähligen Gelsenkirchenern, und oftmals sogar eine Mehrheitsposition unter ihnen. AUF war die einzige Kraft, die von Anfang an klar Position bezogen hat gegen die Umbau des HSH nach dem public private partnership-Modell. Den Investoren brachte das Millionenprofite – die Gelsenkirchener mussten dafür bitter bezahlen. Wäre es nach AUF gegangen, wäre der Stadt auch die 10 Mio-Pleite mit dem Großmarkt erspart geblieben. Und dass wir dort heute kein Großbordell haben, wäre ohne die Initiative von AUF nicht möglich gewesen. Dass die Annington-Mieter aus Hassel sich zusammen geschlossen haben in der HAMI, der größten Mieter-Initiative, ...dass die Stadtspitze sich nicht durchsetzen konnte mit dem geplanten Kauf der überalterten Müllverbrennungsanlage in Essen-Karnap von der RWE, ...dass sich ein „runder Tisch Energiepolitik“ zusammenfand - gegen die Mauscheleien der Stadtspitze mit der RWE bei den Energieverträgen. Warum kann die Stadt nicht eine bürgerfreundliche Energieversorgung in eigener Hand betreiben, anstatt der RWE Mio. in die Tasche zu schieben? Auch wenn dieser Vorschlag abgewürgt wurde - bei vielen Bürgern fand und das große Resonanz fand,

Und wenn in unserer Stadt demnächst erstmals über ein perspektivisches Müllkonzept diskutiert wird... hängt das mit AUF und seiner kämpferischen Kommunalpolitik zusammen!

AUF ist von Anfang an dabei bei den Montags-Demos, aktiv im Kampf gegen jede Arbeitsplatzvernichtung sei es bei Vaillant, Küppersbusch, Stauffenberg, Scheuten Solar, Schalker Eisenhütte... und AUF unterstützt bis heute konsequent  den Kampf der kämpferischen Kräfte bei OPEL Bochum im Kampf um jeden Arbeitsplatz So wurde AUF zum sozialen und ökologischen  Gewissen gegen die zutiefst unsoziale Berliner Politik.

Die Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF ist führend dabei, wenn die Bergleute sich immer wieder gewehrt haben gegen Zechenstillegungen, aktuell gegen die Giftmüll-Einlagerung unter Tage. Und wenn viele heute noch sagen: „Gegen die Etablierten habt Ihr sowieso keine Chance. Die machen sowieso was sie wollen“, dann ist AUF der lebende Gegenbeweis, dass diese Meinung falsch und überholt ist. Im Gegenteil: Nur wer kämpft kann gewinnen.

Liebe Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener! Die finanzielle Lage der Kommunen hat sich in den letzten Jahren ausdifferenziert. Manche reiche Kommunen konnten Schulden abbauen, und der Soli hat manchen Kommunen im Osten kräftig Ressourcen erschlossen. Auch innerhalb der Kommunen gilt inzwischen die Leitlinie: die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer! In den letzten 10 Jahren wurden bundesweit in den Kommunen 1100 Schwimmbäder geschlossen. Gelsenkirchen ist mit seinen Schulden über die  Milliardengrenze geschossen. Dennoch ist das Gerede von den "klammen Kassen" Augenwischerei. Das Volumen der Haushalte wird immer größer. Nur geht gleichzeitig immer mehr Geld im Zins und Tilgung an die Banken. Nicht auszudenken was passiert, wenn der historische Tiefststand an Zinsen wieder nach oben geht. Die EU plant mit "Basel III" ein Ranking der Kommunen. D.h., dass er ärmere Kommunen als weniger kreditwürdig eingestuft werden – und zum Trost höhere Zinsen bezahlen dürfen! Bundesweit sprudeln die Steuereinnahmen. Doch keineswegs aus Unternehmersteuern! Der Geldsegen für den Staat kommt aus unserer Einkommensteuer, Mehrwertsteuer oder in den Kommunen aus der Erhöhung der Grund- oder Hundesteuer. AUF hat mit schöner Regelmäßigkeit in jeder Haushaltsdebatte die Erhöhung des Gewerbesteuershebesatzes gefordert, damit nicht immer nur die so genannten "kleinen Leute" zahlen, sondern die großen Unternehmen. Au weia, da kriegten wir aber was zu hören! Eine solche Forderung kommt für die Lobbyisten im Rat geradezu einer Gotteslästerung gleich. Empörte Ablehnung! Der gesunde Menschenverstand fragt sich natürlich: sind diese Gewerbesteuerzahler denn dann auch dankbar gegenüber den Kommunen angesichts so viel Entgegenkommen? Na ja …. Besonders rührend engagiert sich E.ON für die Übersichtlichkeit der Gelsenkirchener Stadt Finanzen: allein 54 Millionen € + 6 Mio. Zinsen ließ sich der internationale Konzern mit den unübersichtlichen Bilanzen und einer besonders engagierten Atompolitik aus der Stadtkasse zurückzahlen! Wenn Verdi erfreulicherweise 90 € Sockelbetrag für jeden durchsetzt – dann wird gezetert und geschimpft über die 2,3 Millionen, die das die kostet. Wenn die Musiker im Orchester gegen Bezahlung und gegen Tarifbruch protestieren, werden sie auch noch vom grünen Kulturdezernenten zu weiteren freiwilligen Lohnabstrichen erpresst. Habt ihr etwa schon mal von derselben Empörung gegenüber E.ON gehört? Ich nicht! Wer gegen den Ausverkauf der Stadt an die Banken und Konzerne ist, muss am 25. Mai AUF Gelsenkirchen wählen!

Liebe Gelsenkirchener! AUF steht für internationalen Zusammenhalt! In Gelsenkirchen leben derzeit 40.000 Menschen mit einem ausländischen Pass. Das sind knapp 15 % der Gelsenkirchener. Bei den abhängig Beschäftigten liegt der Migrantenanteil nur bei 9,7 %. Bei den Arbeitslosen dagegen bei fast 23 %. 40 % der Hauptschüler, aber nur 10 % der Gymnasiasten in der Oberstufe haben Migrationshintergrund. Kurz um: Unsere Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern werden immer noch besonders benachteiligt, und ausgebeutet. Sie geraten schnell in Verdacht bei wachsender Kriminalität und sind bei politischer Betätigung besonderen Repressionen ausgesetzt.

Wenn AUF Gelsenkirchen für den internationalen Zusammenhalt eintritt, dann glorifizieren wir noch lange nicht jeden, der aus einem anderen Land kommt.

Die Grauen Wölfe, islamistisch fundamentalistische, faschistische Organisationen oder Frauenhandel mit bulgarischem Pass werden von uns genauso bekämpft, wie wenn sie deutschstämmig sind.

Aber den großen Reichtum des demokratischen internationalistischen Zusammenlebens erleben wir jeden Tag! Wie langweilig wäre unser deutsches Dasein in Gelsenkirchen ohne unsere griechischen, türkischen, italienischen, syrischen, bulgarischen oder spanischen Freundinnen und Freunde? Jordani, der Grieche auf der Montagsdemonstration hat uns den mutigen 9-monatigen Kampf der griechischen Stahlarbeiter Woche für Woche nahe gebracht! Maria und Mercedes singen uns die Lieder der spanischen Bergarbeiter und berichten von ihrem Marsch auf Madrid. Bülent aus der Türkei hat uns als erster die ganze Dimension des Grubenunglücks in Soma deutlich gemacht. Yasemin hilft allen fachkundig durch den Dschungel der Gesetze und Gelsenkirchener Behörden; nicht zu vergessen natürlich Guiseppe, der uns das feurige Temperament Siziliens in unsere Vorstandssitzungen trägt! Das alles mal ganz abgesehen von der Kultur, den kulinarischen Köstlichkeiten und dem Kampfgeist. Wer die getrennte Organisierung zum Beispiel der türkischen Menschen fördert – der wählt WIN! Wer den gemeinsamen Weg, Zusammenhalt, Solidarität, Kampf und Organisiertheit fördert – der wählt am 25. Mai AUF! Hoch die internationale Solidarität!

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Wir treten von AUF ein gegen Spaltung unter den Werktätigen, finden es aber genauso wichtig, von den hier lebenden Migranten und Zuwanderern auch gleiche Pflichten zu verlangen, Das betrifft insbesondere bestimmte Verhaltensweisen von zugewanderten Roma aus Bulgarien und Rumämien – Vermüllung auf der Straße , Lärm bis in die Nacht, fehlenden Rücksichtnahme und auch kriminelle Delikte. Zurecht empören sich viele Bürger darüber.

Wie stehen wir als AUF dazu? AUF tritt für ein friedliches und kulturvolles Zusammenleben, für gleiche Rechten und Pflichten und den Zusammenhalt der hier lebenden Menschen.

Wir kritisieren die herrschende Europapolitik, die Europa zum Ausbeutungsparadies für die großen Konzernen und Banken macht. Mit der EU-Osterweiterung werden in diesen Ländern Millionen von Arbeitsplätzen in einheimischen Betrieben ruiniert.

Ein großer Teil der Menschen wird gezwungen, auszuwandern und zu Billiglöhnen Knochenarbeit zu leisten, zu Hungerlöhnen von 5 Euro, wie in der Fleischindustrie bei Herrn Tönnies u.a..

Inzwischen hat sich ein "Arbeiterstrich" in Städten wie Duisburg und GE gebildet, wo Arbeiter für Tageslöhne von zum Teil 5 bis 10 Euro ausgebeutet werden.

Dieser Skandal ist seit Jahren bekannt. Getan wird aber nichts, nicht in Brüssel und nicht in Berlin.

Ebenso ist es mit den Roma, die in ihrer Heimat massiv diskriminiert und unter schlimmsten Bedingungen leben. 

Verständlich ist es, wenn sie sich auf der Suche nach einem besseren Leben auf den Weg machen.  Aber es ist keine Lösungen und schafft sozialen Sprengstoff, wenn sich Tausende in armen Kommunen  wie GE in herunter gekommenen Wohnquartieren zusammengepfercht werden, ohne Arbeit und Einkommen. Doch auch das ist keine Entschuldigung für unsoziale Verhaltensweisen. Wir müssen das kritisieren und auch ein konsequentes Vorgehen der Verwaltung und der Behörden einfordern. Die Kritik gilt insbesondere auch für skrupellose Vermieter, die unbewohnbaren Wohnraum zum Teil ohne Licht und Wasser für Wucherpreise vermieten und die Not der Leute ausnutzen. Wir von AUF mischen uns dort ein, wo solche Missstände entstehen und bekannt werden. In den Stadtteilen sehen wir als wichtigstes an, auf Migranten zuzugehen, insbesondere auch auf die Kinder und Jugendlichen, die meist außergewöhnlich motiviert und lernbegierig sind und eine aktive Auseinandersetzung, eine kämpferische Streitkultur zu praktizieren, um Schritt für Schritt zusammen zu wachsen. Nicht zuletzt müssen wir  auch europaweit darum kämpfen, dass wir wie die Menschen in ihren Heimatländern Arbeit finden und lebenswert leben können.

Lieber Freunde! Für GE gilt: Je jünger eine Person ist, desto eher ist sie von Armut betroffen: Jedes dritte Kind unter 15 Jahren lebt in einem Hartz-IV-Haushalt, bei den unter Sechsjährigen sind es 40%.

In Gelsenkirchen kommen zwei Bewerber auf jeden Ausbildungsplatz. Fast 1800 Jugendliche in GE sind arbeitslos. Mindestens 21 Leihfirmen haben in Gelsenkirchen eine Filiale. Viele Leiharbeiter sind Jungfacharbeiter, die nicht übernommen wurden. 49% der Jugendlichen in NRW arbeiten für unter 8,50€/ Stunde.

Migrantische Jugendliche haben bei der Ausbildungsplatzsuche oder auch bei Behörden deutlich schlechtere Karten.

Viele Jugendliche stecken in Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen und zählen laut Statistik nicht als arbeitslos.

Wir von AUF fordern: 10% Ausbildungsquote bei der Stadt und in den Großbetrieben. Unbefristete Übernahme aller Azubis. Von Anfang an hat AUF Gelsenkirchen der Jugend, der Zukunft der Jugend besonderes Gewicht gegeben. Wir haben Kinderfeste, Jugendkonzerte, einen jugendpolitischen Ratschlag organisiert. Wir arbeiten mit an Jugendprojekten wie dem Pfingstjugendtreffen oder dem einzigen selbstverwalteten Jugendzentrum in Gelsenkirchen, dem "Che". Bei aufs können schon Jugendliche ab 12 Mitglied werden. Trotzdem sind wir ehrlich gesagt nicht gerade eine Jugendbewegung – schaut uns beide an! Viele Jugendliche finden Politik allgemein und Kommunalpolitik besonders uncool. Hier liegt für die nächsten 15 Jahre noch viel Arbeit vor uns! Deshalb freuen wir uns auch ganz besonders über unseren neuen Mann auf Platz 2: Jan Specht aus der rebellischen Jugendbewegung! Sorgt dafür, dass der Rat das Glück hat, ihn künftig dabei zu haben! Gerade bei der Kommunalwahl dürfen schon die 16 -Jährigen wählen. Völlig berechtigt! Aufwind für die Rebellion der Jugend – am 25. Mai AUF wählen!

Liebe Freunde! Bei allen großen Umweltproblemen in unserer Stadt stößt man auf die großen Energiekonzern, E-on belastet das Klima mit einem Ausstoß von 10 Mio. t CO2 pro Jahr. BP hat mit der Norderweiterung 70 ha Landschaftsschutzgebiet zerstört und beunruhigt mit dem hohen  Benzol-Ausstoß und den häufigen Abfackelungen viele Bürger. Die RAG versucht, sich bei der Kokerei Hassel wie auch beim Giftmüll unter Tage aus der Verantwortung zu stehlen. In all diesen Fragen ist AUF in den letzten Jahren zur ersten Adresse beim Umweltschutz geworden. Bei dem etablierten Parteien dagegen endet der Umweltschutz dort, wo die Profitinteressen dieser Konzerne betroffen sind.  Auch bei den Grünen blättert inzwischen der grüne Lack ab. Keine Müllverbrennung und kein Giftmüll unter Tagen forderten sie noch vor 20 Jahren. Jetzt verkünden sie, die Zeit sei weiter gegangen und verabschieden sich von ihren ursprünglichen Standpunkten. Keinerlei Unterstützung kommt von ihrer Seite zu den Forderungen von AUF zum Ausstieg aus der Müllverbrennung. Wer also konsequenten Umweltschutz will, muss AUF wählen. AUF gibt sich nicht zufrieden mit Kosmetik beim kommunalen Klimaschutz, oder mit der nutzlosen Umweltzone bei der Luftreinhaltung. AUF hat auch den Mut sich mit den Profitinteressen der Konzerne wie der Ruhrkohle anzulegen, wenn es um Arbeitsplätze und den Schutz der Umwelt geht. Oder bei der Initiative gegen die Abfackelung der BP. Oder beim Kampf gegen Fracking, das die Trinkwasserversorgung in unserer Region infrage stellt. Und mit der Teilnahme am Weltklimatag zeigt AUF, dass Klima- und Umweltschutz einen weltweiten Zusammenschluss braucht. Wer also aktiv vor Ort gegen Umweltzerstörung aktiv werden will, der ist bei AUF am rechten Platz!

Liebe Gelsenkirchener! AUF hat Pionierarbeit geleistet und seit dem letzten Jahr einen großen Anteil geleistet an der Aufdeckung des Giftmüllskandals unter Tage. Dazu hat vor allem Christian Link mit der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF mutig die Initiative ergriffen und trotz aller Repressalien durch die RAG sich nicht einschüchtern lassen.

Als Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen konnte ich an dieser Aufdeckung mitarbeiten. Allein auf Hugo/Consol lagern 280.000 t Sondermüll. Damit kassierte die RAG allein in Gelsenkirchen weit mehr als 100 Millionen DM. Mit den Zechenschließungen wird die Wasserhaltung verändert, das Grubenwasser steigt an und durchflutet den Giftmüll. Damit droht eine regionale Umweltkatastrophe der wir nicht sehenden Auges zuschauen können. Deshalb werden wir fortfahren mit unseren Recherchen, Weiter Christian Link unterstützen, und unerbittlich die Beibehaltung der Wasserhaltung und Lösungen für die angemessene Entsorgung des Giftmülls fordern. Wer will, das heiße Eisen angepackt werden – der wählt am 25. Mai AUF!

Liebe Freundinnen und Freunde! Im März waren in Gelsenkirchen 45.159 Personen arbeitslos oder unterbeschäftigt!

Seit Ende der 1960 er Jahre wurden in Gelsenkirchen 60.000 Arbeitsplätze vernichtet. Der so genannte Strukturwandel ist voll gescheitert. Nachdem 1000 Feuer ausgetreten wurden sind schnell auch die 1000 Sonnen verglüht.

Seit September 2010 wurden in Gelsenkirchen 3.700 Vollzeitarbeitsplätze vernichtet. In jüngster Zeit: 350 Arbeitsplätze bei TRW, 56 bei Küppersbusch, Bei BP sind seit 2006 500 Arbeitsplätze weg gefallen, beim Eon Kraftwerk Scholven 350 ; die Schalker Eisenhütte hat geschlossen mit 55 Beschäftigten die Stauffenberg-Fahrer  verloren ihren Job Elba Bürosysteme mit 100 Beschäftigten schließt im Juni.

Mehr ist nicht drin – mit diesem bedauernden Schulterzucken werden die Arbeitplätze kampflos aufgegeben, natürlich nach "harten Verhandlungen"; demnach sollen die Opelaner in Bochum die Werksschließung akzeptieren, sollen die Kumpels die womöglich noch vorzeitige Schließung des Bergbaus schlucken. Immer deutlicher werden die Indizien, dass es sich dabei um eine Weichenstellung für Fracking im Ruhrgebiet handelt.

AUF hat stets Anträge und Vorschläge eingebracht für ein Sofortprogramm für die Schaffung von Arbeitsplätzen, für ein Modellprojekt zur Einführung der Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich in der Stadtverwaltung - alles wurde von den etablierten Parteien abgelehnt.

Wer alles beim Alten lassen will Wählt SPD, CDU, FDP oder Grüne! Wer meint: Es ist Zeit AUFzustehen für den revierweiten Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz, für die Einheit des Kampfes um Arbeitsplätze und Umweltschutz – der wählt am 25. Mai bei der Kommunalwahl AUF!

AUF zeigt klare Kante, wenn Leute von pro NRW die Probleme ausnutzen wollen, um allgemein Stimmung gegen Ausländer und Flüchtlinge zu machen und eine richtige Pogrom-Stimmung zu schüren  – wie letzte Woche in Buer – nach deren Wahlspruch „Wut im Bauch – lass sie raus“. Genau in dieser Haltung haben 1992 Jugendliche ein Haus mit türkischen Bewohnern in Solingen in Brand gesetzt und  Frauen und Mädchen getötet. Bei der Kundgebung von pro NRW am letzten Samstag in Buer wurde deutlich, dass diese Volksverhetzung inzwischen ihre hauptsächliche Attacke gegen Repräsentanten von AUF Gelsenkirchen und namentlich Monika Gärtner-Engel und Günter Wagner richten. Wir können auch stolz darauf sein, dass sich Neonazis in GE bisher nicht breit machen konnten – dank dem breiten antifaschistischen Widerstand, so wie auch beim Protest in Buer gegen pro NRW letzte Woche. Und all diejenigen, die beim letzten Mal vermeintlich aus Protest diese Partei gewählt haben, sollten erkennen, dass sie damit auf dem falschen Weg waren.  Jedes Jahr kassierte die Fraktion von pro NRW im Rat 54.000 € zuzüglich persönliche Aufwandsentschädigung, Sitzungsgelder usw. für ihre Volksverhetzung. Sein wahres Gesicht zeigt ein Foto von Kelvin Hauer im Internet, indem er ein Hitler Bild vor sich her trägt. Wir sagen: kein Fußbreit den Rassisten und Faschisten! Ihre Parteien und ihre Propaganda muss verboten werden!

Liebe Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener! Helfen Sie mit, das AUF Gelsenkirchen stärker wird! Ehrlich gesagt habe ich als Spitzenkandidatin von AUF keine Lust auf noch mal fünf Jahre allein im Rat – sozusagen Solo im Haifischbecken. Zuschauer im Hans Sachs Haus schütteln entsetzt den Kopf über den Umgang untereinander im Rat und mit mir. Ja - wir unterwerfen uns nicht! Ja - wir gestehen es: der eine oder andere von uns denkt sogar über den Kapitalismus hinaus. Ja – wir gestehen: dabei werden wir auch bleiben! Doch das ist noch lange keine Rechtfertigung für die unsachlichen, antikommunistischen Ausfälle der Fraktionsspitzen im Rat. Wenn ich das kommunales Eigentum, Stadtwerke für die Energieversorgung fordere – dann philosophiert Jens Schäfer von der FDP über realsozialistische Planwirtschaft. Wenn ich das zero waste, das Null – Müll-Konzept vieler bedeutender Weltstädte propagiere, dann schreit Herr Dr. Haertel von der SPD, ich wolle kommunistische Zwangswirtschaft! Wenn ich wage darauf hinzuweisen, dass wir manche Fehltritte des Rates schon frühzeitig richtig eingeschätzt haben, dann wirft Frau Wüllscheidt von den Grünen mir die Lebensphilosophie vor "die Partei, die Partei hat immer recht!" Ja was kann ich dafür, wenn die ihre immer daneben liegt? Wer demokratische Streitkultur und kritische Meinungsbildung fördern will, der liegt bei uns genau richtig: der wählt am 25. Mai AUF Gelsenkirchen!

Liebe Gelsenkirchener! Wer nicht wählt, hat seine Stimme schon verschenkt! Er stärkt nämlich die jetzt schon herrschende Richtung. Eine Wahl mit Perspektive ist nötig!

Liebe Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener! Bei dieser Kommunalwahl gibt es eine ganz besondere Waffe gegen AUF: die vielen scheinbaren Alternativen neuer und alter kleiner Parteien. Die Basis der Kandidatur ist hier nicht der erbrachte Nachweis kommunalpolitischer Kompetenz und systematischer Kleinarbeit, sondern der mediale Push wie über lange Zeit bei den Piraten, ständige Präsenz in Talkshows aller Kanäle wie bei den Linken oder viel Geld im Hintergrund wie bei der AFD. In der Schlussserie der WAZ lesen wir gerade jeden Tag eine Seite mit den Sprechblasen einer der etablierten Parteien. AUF bekam für die Schlussdarstellung Gerade mal 500 ZEICHEN – nicht Zeilen! - um unsere „Ziele und Vorhaben“ darzustellen. Kurz und gut: wer wählen will, was die Herrschenden nicht mögen, wer wählen will was er verlässlich kennt; wer Leute haben will die 15 Jahre Wort gehalten haben, wer Trendsetter wählen will, der wählt am 25. Mai AUF!

Viele haben die Nase voll von einer Politik, die weit entfernt ist von dem was den Menschen umtreibt. Wir von AUF mit unserer Ratsfrau Monika Gärtner-Engel als OB-Kandidatin an der Spitze vertreten seit 15 Jahren in Wort und Tat die Leitlinie: Sprachrohr zu sein, für alle, die sich nicht abfinden mit Arbeitslosigkeit, wachsender Armut, Umweltproblemen, Profitgier und Filz und Abgehobenheit in der Politik. Wir stehen für einen kämpferischen und uneigennützigen Politikstil: kompetent, graderaus und ohne Leisetreterei, wenn es Gegenwind gibt. Wir haben eine Vorliebe für heiße Eisen. Und bei uns ist Teamarbeit Trumpf, wir beugen uns nicht den scheinbaren „Sachzwänge“, denen unsere Lebensqualität geopfert werden soll, Und wir nehmen uns auch das Recht, über den Tellerrand der Profitlogik hinauszudenken. Und vor allem wir sind weltanschaulich offen und haben eine einladende solidarische Streitkultur. Deshalb strahlt unser Wahlbündnis auch über die Stadtgrenzen hinaus, hat viele Bündnispartner und Freunde. So ist AUF zu einem kommunalen Zukunftsprojekt geworden. Helfen Sie mit, dass AUF stärker wird. Geben sie Ihre 3 Stimmen am 25.5. der Liste 7. Und überlegen Sie sich, bei AUF Mitglied zu werden. Steh AUF, wenn du ein Gelsenkirchner/in bist! Steh AUF, wenn du was ändern willst! Stoßen wir an auf unseren 15. Geburtstag