Leserbrief zum WAZ Artikel vom 22.10.

Also doch! Der Bericht von Herrn Laufs über die gemeinsame Sitzung von Umweltausschuss und der Bezirksvertretung Nord vom 22.10. ist gleich in mehrfacher Hinsicht aufschlussreich. Erstens ist die Legende vom angeblich ungefährlichen Abfackeln bei BP mittlerweile in sich zusammen gebrochen, wenn Herr Belting von der Bezirksregierung Münster einräumt, dass bei der Bodenfackel „die Verbrennung der Schadstoffe nicht so ablaufe wie zuvor ingenieurtechnisch versprochen“. Zweitens wird dargelegt, dass Investitionen der BP in das Fackelgassystem bereits zur Reduzierung der Benzolwerte in der Umgebung geführt haben.

Und drittens bestätigt BP-Betriebsleiter Schmitz mit seiner Aussage, das Fackelgas künftig für das Heizsystem der BP zu verwenden, was die ganze Zeit abgestritten wurde: dass man das Fackelgas sehr wohl verwerten kann anstatt es einfach in die Luft zu blasen. Darstellung wie Rückgang der Benzolwerte verbuchen wir als Punktsiege unserer seit April diesen Jahres gestarteten (Unterschriften)Initiative „Schluss mit dem Abfackeln bei BP – wir brauchen saubere Luft zum Leben!“. Doch es gibt weiter allen Grund, am Ball zu bleiben. Denn nötig ist die Einführung eines geschlossenen System der Wiederverwertung und sinnvolle Nutzung der entstehenden Gase, unabhängige Messstationen für alle Emissionswerte auf den Betriebsgeländen der BP in Scholven und Horst und allen umliegenden Wohngebieten und Veröffentlichung der Ergebnisse, und das bei Erhalt und Ausbau aller Arbeits- und Ausbildungsplätze bei BP!