Ein Zeichen für die Anerkennung des Siegs für Freiheit und Demokratie!

Kurdish protests against Kobane siege in Bologna-Italy

AUF hatte diesen Antrag an den Rat gestellt - zur Unterstützung eines erfolgreichen Kampfes und für die Stärkung der Verbundenheit und Solidarität. Die Chance auf ein solches Zeichen wurde vertan, der Antrag gleich mit den Stimmen von  SPD, Grünen und CDU von der Tagesordnung gestrichen. Eine offene Ablehnung der Solidarität wollte keiner sich zum Vorwurf machen lassen. Dem Antrag wurde einerseits Anerkennung aller Parteien gezollt, um dann aber wortreich Begründungen für die Ablehnung zu liefern.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU argumentierte, bei so vielen anderen Kriegsschauplätzen in der Welt müsste man ja Dutzende anderer Städtepartnerschaften schließen. " Aus Respekt vor der Vielzahl der Greueltaten in der Welt“- zeigte er durchaus Verständnis für den Antrag, man wolle nicht die Augen verschließen, - aber es wären viele Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität notwendig für schlimmen Zustände in Kriegsgebieten in der Welt. Das war immerhin bemerkenswert!
Die SPD war sehr bemüht, bei ihrer Ablehnung nicht den Eindruck entstehen zu lassen, dass man diesen Ort nicht unterstützen würde. Aber für eine Städtepartnerschaft gäbe es nun mal völlig andere Kriterien wie vergleichbare Größe der Stadt, ähnliche Geschichte, Versöhnung nach dem 2. Weltkrieg usw..
Die vielfachen Bekundungen griff Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF, positiv auf.  „Kobane  ist nicht irgendein Kriegsschauplatz in der Welt , sondern ein Signal für scheinbar ungewinnbare Freiheit und Demokratie und somit für einem Sieg über die Greuel!
Tausende Menschen sind in Europa dafür in mächtigen Demonstrationen auf die Straße gegangen, auch in Gelsenkirchen - was hier eher unüblich ist. Hunderte Menschen versammelten sich gegen die faschistischen Anschläge des sogenannten „ islamischen Staates“,  zur Solidarität mit denen, die mutig gegen die scheinbare Übermacht kämpften. . Auch eine Ärtzeinitiative sammelt in unserer Stadt erfolgreich medizinisches Gerät, eine Frauendelegation fasste den Entschluss, den 8. März in Kobane zu verbringen... Das sind berührende Momente, wo Initiativen und Aktivitäten in Gelsenkirchen entstehen, die unbedingt gewürdigt, unterstützt und verstetigt werden sollten. Was ist dazu besser geeignet, als eine Städtepartnerschaft? Welcher Weg kann beschritten werden werden, um die Beziehung von Gelsenkirchen zu Kobane zu gestalten, zu verstetigen? Was ist dafür sinnvoll zu tun?“
Auch  Herr Wüllscheidt, Bündnis90/Grüne, forderte Absetzung des Antrags. Er toppte noch die Argumente, der Rat dürfe sich nicht vor einen Karren spannen lassen.  Damit stellt er sich in krassen Gegensatz zum Aufruf seiner Parteifreundin Claudia Roth, die am 2.3.2015 in der ARD-Sendung „moma“ Städtepartnerschaften mit kurdischen Orten anregte zur Solidarität mit den Menschen.
AUF lässt sich nicht beirren und bleibt aktiv dafür, eine solche Initiative aus GE doch noch zu verwirklichen. Wir sind gespannt auf die Antworten zur Anfrage dazu von AUF:
„Welche Möglichkeiten gibt es, nachhaltige Städtebeziehungen zwischen Gelsenkirchen und einer Stadt wie Kobane organisiert anzugehen, welche Unterstützung bzw. Anlaufstelle gibt es für ein solches Anliegen( bei der Stadt/ Verwaltung) und wer könnte persönlicher Ansprechpartner sein?“