Kümmerliche Bilanz der Wiederaufforstung

Inzwischen ist ein ganzes Jahr vergangen, als mit „ELA“ eines der schwersten Unwetter der vergangenen Jahrzehnte über NRW tobte. Es richtete mit 6 Toten und über 90 Verletzten, Starkregen, Orkanböen, umstürzenden Bäumen, Hagel usw. immense Schäden an. „ELA“ mahnte eindringlich, außer der Schadensbeseitigung eine umfassende Wiederaufforstung einzuleiten. Darüber hinaus waren umweltschützende Maßnahmen gefragt, da Unwetter angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe häufiger werden.

Völlig unzureichend ist demgegenüber die Bilanz in Gelsenkirchen! Ein Teil der gern genutzten und für die Erholung und Gesundheit wichtigen Stadtwälder ist immer noch gesperrt. Von 4251 zerstörten oder schwer geschädigten städtischen Bäumen sind gerade mal rund 50 neu gepflanzt. 15 Millionen Euro Schaden, wovon nur ein Bruchteil bisher durch Bund und Land, durch Spenden und durch Gelder der Stadt für Wiederaufforstung aufgebracht wurden.

AUF Gelsenkirchen hat immer wieder nachgehakt, sich beim Leiter von Gelsendienste intensiv informiert, diskutiert, Vorschläge gemacht, Forderungen aufgestellt. Doch ansonsten wurden Rat, Ausschuss und Öffentlichkeit nur widerwillig informiert und die Führung von Gelsendienste ließ Phantasie, adäquate Konzeption und Entschlossenheit vermissen:

  • abgelehnt wurde die angemessene Erhöhung des Personalstands bei Gelsendienste – was auch ein Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Abbau von übermäßigen Belastungen für die Mitarbeiter gewesen wäre,
  • ebenso die Idee, dass in eine allseitige, ideenreiche Konzeption der Aufforstung neben dem Team der Verwaltung/Gelsendienste auch Fachleute aus der Bevölkerung und die Aktivität der GelsenkirchenerInnen einbezogen werden müssen, die viel know how in diese Seite der Stadt­entwicklung unter ökologischen Aspekten einbringen können.