Volkshaus Rotthausen

Team von Prof. S. Geiss will Nutzungskonzept zum Volkshaus Rotthausen entwickeln

Endlich hat die Verwaltung auf die Forderung nach einem neuen Nutzungskonzept für das Volkshaus Rotthausen reagiert. Ein Team um Prof. S. Geiss von der Alana-Hochschule wurde vor einem halben Jahr damit beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten. Inzwischen ist einiges in Gang gekommen. In vielen Gesprächen mit Rotthauser Vereinen und Organisationen werden Ideen für eine künftige Nutzung für allem des Festsaals entwickelt, die in einem Testlauf im Mai 2016 erprobt werden sollen.

Offensichtlich hat die Verwaltung auf die Diskussion und die Vorschläge reagiert, die im Rahmen des „Runden Tisch Rotthausen“ entwickelt wurden. Dieser wurde im Sommer 2014 von AUF initiiert und etablierte sich als überparteiliche Arbeitsgruppe des Rotthauser Netzwerks mit breiter Beteiligung. Zielvorstellung war,
・ das Haus mit seiner baukulturellen und sozialen Bedeutung schrittweise zu renovieren
・ die Potentiale für eine nachhaltige Stadterneuerung zu nutzen
・ und durch eine breite Bürgerbeteiligung ein perspektivisches, gemeinschaftsstiftendes Projekt daraus zu machen – vergleichbar dem Gemeindezentrum in GE-Hassel.

AUF begrüßt es, dass nach Jahren der Untätigkeit die Verwaltung der Stadt sich endlich ernsthaft damit befasst, wie das traditionelle Volkshaus aus Schattendasein heraustreten kann mit mit Leben gefüllt wird. Mit der Arbeitsgruppe von Prof. Geiss wird der Diskussionsprozess vertieft wird und es können neue Ideen entwickelt werden.

Gleichzeitig kritisiert das Wahlbündnis AUF, dass bislang wichtige Vorschläge des Runden Tisches nicht aufgegriffen wurden: So wurde es versäumt, als ersten Schritt dafür zu sorgen, dass der Festsaal des Volkshauses wieder in Betrieb genommen wird. Das wäre mit geringem Aufwand möglich gewesen und hätte auch neue Einnahmen für die Stadt gebracht. Der Prüfantrag von Dr. Mast/AUF wurde in der Bezirksvertretung im September von SPD und CDU abgelehnt.
Kritisiert wird auch, dass die Stadt keine reguläre Hausmeisterstelle einrichtet. So kann nicht einmal die Durchführung des Testbetriebs im Mai 2016 sichergestellt werden.
Unverständlich ist auch, warum bislang der Vorschlag nicht aufgegriffen wurde, mit öffentlicher Förderung bei der Renovierung des Volkshauses auch neue Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und daraus ein Modellprojekt zu machen. Große Teile Rotthausens bilden heute einen sozialen Brennpunkt. Das sollte auch in dem Renovierungs- und Nutzungskonzept beachtet werden!

Die Vorgabe der Verwaltung ist, zunächst einmal keinen Euro fürs Volkshaus auszugeben. Ein seltsames Kontrastprogramm zum Hans-Sachs-Haus-Desaster - dort warf man den Investoren für eine Abriss-Sanierung erstmal zig-Millionen in den Rachen!
Zur Zeit sorgt das Volkshaus, so wie es zuletzt von der Stadt gemanagt wurde, für Riesen-Defizite. Diese könnten bereits mit kleinen Investitionen abgebaut werden. Wenn es wie angekündigt ein „Leitprojekt“ für die Stadtteilerneuerung Rotthausen werden soll, dann muss man damit auch anfangen und minimale Bedingungen dafür schaffen!

Trotz aller Kritik: AUF wird sich in diesem Sinn aktiv mit Ideen und konkreten Vorschlägen einbringen in die Vorbereitung der „Testphase“ des Volkshauses. Alle Bürger sind dazu aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen!