Der Ausschuss zur Untersuchung des Jugendamtskandals quält sich durch die Monate. Man war gespannt auf die Einlassungen der Hauptakteure rund um die Genehmigung bzw. Ablehnung der Nebentätigkeiten des ehemaligen Jugendamtsleiters Wissmann und seines Stellvertreters Frings.
Brachte die sechste Sitzung des Ausschusses am 14.4.2016 Licht in die Angelegenheit? Eher nein.
„Die Darstellung von Herrn Hampe überzeugt nicht!“ so Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete von AUF. „So ehrenwert es ist, dass er die Nebentätigkeit von Herrn Frings und in der Folge dann auch Herrn Wissmann abgelehnt hat – so wenig glaubwürdig finde ich, dass ihm der Fortgang der Dinge entgangen ist! Wir kennen Herrn Hampe, den Juristen und früheren Richter als äußerst akribisch. Er war es, der uns beim Bürgerbegehren Hans-Sachs-Haus mit äußerster Genauigkeit das Leben schwer machte. Dass ausgerechnet ihm als 'alten Fuchs' so ein kapitaler Vorgang entgeht, ist kaum vorstellbar. Es scheint mir doch, dass hier offensichtlich die Augen verschlossen wurden, eine formelle Lösung dem diente. Viel Milch, wenig Kakao ist für mich das Fazit dieses teuren und aufwändigen Ausschusses, der eher ein Aufklärungs-Verhinderungs-Ausschuss ist.“