DSC 0506 620x350Eltern sollen selbst entscheiden können!
Drei Gelsenkirchener Jugendliche haben sich mit folgender Anregung nach § 24 Absatz 1 Gemeindeordnung NRW an den Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen Frank Baranowski gewendet:
„Wir regen an, dass die Gutscheine für Leistungen im Programm „Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft“ auch für die Sommercamps des Jugendverbands REBELL eingelöst werden können. Der dazu vom Jugendverband REBELL eingereichte Antrag auf Abschluss einer Rahmenvereinbarung mit der Stadt Gelsenkirchen soll unterstützt werden.

Begründung:
Die Sommercamps des REBELL für Kinder und Jugendliche gibt es seit über 20 Jahren. Wir selbst fahren schon seit vielen Jahren zu diesen Camps. Im letzten Jahr haben 15 Kinder und Jugendliche aus Gelsenkirchen daran teilgenommen. Rund drei Viertel stammten aus Familien, die SGB II oder SGB VII-Leistungen beziehen und die diese Unterstützung gebraucht hätten.
Dass letztes Jahr die Gutscheine nicht für das Sommercamp des REBELL eingelöst werden konnten, bedeutete oft große Einschränkungen für die restlichen Familienmitglieder. Bei Kosten für eine Woche Kindercamp ab 125,-€ hätten die Eltern eigentlich nur noch einen Betrag von 5,-€ plus Fahrkosten und Taschengeld aufbringen müssen. Die Teilnahme war nur möglich, weil der Sozialfonds des Sommercamps dies ermöglichte.
Ohnehin sind die Sommercamps des REBELL im Vergleich zu anderen Jugend/Kinderfreizeiten - auch städtischen Angeboten sehr günstig, weil viele Helfer sich ehrenamtlich engagieren.
Dieses Camp ist gerade für Stadtkinder etwas Besonderes. Es findet mitten im schönen Thüringer Wald statt mit viel Platz zum Toben, Schwimmen usw. Die Kinder lernen Zusammenhalt, Verantwortung zu übernehmen und sich gegenseitig zur respektieren und die Natur zu erforschen und zu achten.
Kinder und Jugendliche verschiedenster Nationalitäten nehmen teil und lernen sich kennen. Dieses Jahr ist die praktische Solidarität mit Flüchtlingen ein besonderer Schwerpunkt.
Ist es nicht eine Bevormundung der Eltern, dass sie bisher nicht frei entscheiden können, für welche Ferienfreizeit sie - auf antifaschistischer Grundlage natürlich – die Gutscheine einlösen können?

Mit freundlichen Grüßen
Leon Bauer, Lisa Gärtner und Enrico Jakobs“

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