161115 SchwimmbadDer Kahlschlag beim kühlen Nass soll nach ewig langem Aussitzen – angeblicher „Beratungszeit“ in zahlreichen Gremien - jetzt knallhart durchgezogen werden. Am 12.11. präsentierte die SPD-Ratsfraktion in der Presse ihre Pläne zur Zukunft der Bäder. Neubau eines Bades im Sportpark Schalker Meile, dann Abriss von Zentralbad und Sportparadies. Das Ganze soll in rasender Eile auch noch im Rat am 1.12.2016 abgesegnet werden!

Da bahnt sich ein übles Ende der langen Geheimpolitik in Rat und Aufsichtsrat an ! Das Gutachten zum Bäderkonzept liegt den Ratsmitgliedern bis heute nicht vor – obwohl es doch angeblich nur eine harmlose Bestandsaufnahme ist! Nur eine breite Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit, viele ‚penetrante‘ Nachfragen verhinderten bisher das ursprüngliche Konzept zum Kahlschlag. Viele Schulklassen, Vereine, Schwimmer usw. hatten sich zu Wort gemeldet und sich klar für den Erhalt der Bäderlandschaft ausgesprochen. Soll das alles nicht zählen?!“, protestiert Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF Gelsenkirchen.

Die Kosten für das neue Bad – 20 Millionen – sollen aus Krediten kommen. Wieviel wird der Abriss der bisherigen Bäder kosten, wer trägt sie? Das anvisierte Außenbecken in Schalke - vielleicht später?? Das Jahnbad – läuft weiter, aber angezählt bis Reparaturen kommen? Das ist keine Bäderlandschaft für GE mit Lebensqualität!

Es sei kein Geld da, heißt es, deshalb würde die SPD keine Luftschlösser bauen. So? Unvergessen ist, dass mit den Kräften der SPD-Stadtspitze ein der Vorschlag von AUF verhindert wurde, mit wirklich stadteigenen Stadtwerken Einnahmen zur Finanzierung auch der Bäder zu ermöglichen, statt sich erneut RWE zu unterwerfen. Die Folgen dieser Politik sind das Loch von 9 Millionen bei den Stadtwerken, die auch bei den Bädern fehlen! Für AUF ist und bleibt das Allerwichtigste die Einbeziehung der BürgerInnen und zwar vor den Entscheidungsprozessen. Das würde mit dem Ratsentscheid ab adsurdum geführt!

Folgerichtig beantragt AUF zum Haushaltsentwurf die Einstellung von Geldern für die Durchführung einer Serie von Informations- und Diskssionsveranstaltungen zum Thema Bäderlanschaft– aber nicht, um sie mit fertigen Konzepten zu konfrontieren!