170103 BaederalarmVon Anfang an positionierte sich AUF Gelsenkirchen entschieden gegen einen Kahlschlag in der Bäderlandschaft, für Investitionen zur Erneuerung und protestierte gegen die undemokratische Geheimhaltepolitik. Siehe Sonderausgabe von AUF Gelsenkirchen vom März 2016.

Schlappe für die SPD – breite Ablehnung der Pläne zum Bad an der Caubstraße!

Übles Ende einer langen Geheimpolitik in Sachen Bäderkonzept. Viele Male wurde die von AUF beantragte offene Diskussion in Ratund Ausschüssen abgewürgt, allem voran von der SPD. Diese preschte dann am 21. November vor mit Plänen für den Neubau eines Bades an der Caubstrassse im „Sportpark Schalker Meile“. Nach ihrem Willen ist damit das AUS für Sportparadies und Zentralbad vorprogrammiert.

Ein unmöglicher Vorgang, der sofort auf breiten Protest stieß und mit dem die SPD sich selbst ins Abseits katapultierte. Bis einen Tag vor dem Rat am 1.12.2016 blieb das Lager zur Bäderlandschaft gespalten. Auf der einen Seite die SPD-Pläne - auf der anderen Seite klare Ablehnung durch etliche BürgerInnnen, Grüne, CDU, Linke, WIN, AUF. Juliana Kopana startete einen Petition für den Erhalt des Sportparadieses, mit inzwischen über 2500 Unterstützern!

Die SPD isolierte sich immer mehr. Seltsamerweise stellte sich Gelsensport sehr schnell mit einer Resolution hinter die SPD-Pläne. Dann überraschender nächster Akt: Die SPD-geführte Stadtspitze vollzieht am 30.11. eine Kehrtwende. Wohl der späten Einsicht geschuldet, dass man sich die Finger verbrennt, wenn sie ihren Willen gegen die Bevölkerung und andere politische Kräfte durchdrückt! Mit einem Ratsentwurf machte sie schließlich den Weg frei für ein konstruktives Verfahren. AUF begrüßt ausdrücklich, dass nun eine breite ergebnisoffene Diskussion ermöglicht und auch die Frage eines Ratsbürgerentscheid aufgenommen wird. Alle Vorschläge und Argumente sollen einfließen. AUF wird sich dafür einsetzen, dass das keine leeren Worte bleiben!

Veto von AUF gegen ein Bad an der Caubstrasse!

Für uns undenkbar in unmittelbarer Nähe zur A42 und der Kurt-Schumacher-Strasse. In einem Gebiet mit der jetzt schon höchsten Feinstaubbelastung Gelsenkirchens. Das Verkehrsaufkommen würde noch weiter gesteigert! Die SPD stellt sich da ein geplantes Außenbecken bzw. Öffnung des Hallenbaddaches vor. Wir brauchen im Stadtnorden ein Freibad wie bisher in guter Lage mit Erholungswert – und keinen faulen Kompromiss!

Klare AUF-Position: Erhalt von fünf Bäderstandorten!

„Gelsenkirchen ist eine gebeutelte Stadt, wo die sportlichen, kulturellen Strukturen unbedingt wichtig sind. Die Bäderlandschaft zeichnet unsere Stadt positiv aus und ist für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und auszubauen“ so Monika Gärtner-Engel, AUF-Stadtverordnete.

AUF ist

• für den Erhalt der Hallenbäder Buer und Horst.
• für die Sicherung des Freibades Jahnstadion, auch wenn Reparaturen anfallen
• für den Erhalt des Standortes Zen tralbad im Zentrum gegebenenfalls mit Neubau
• Ein Herzstück der Position von AUF ist der Standort Sportparadies mit einem Multifunktionsbad und auch der Eislaufhalle. Dafür wird ein zukunftsfähiges Konzept
gebraucht, inklusive energetischer Aspekte für Renovierung oder Neubau. Bestandteil muss ein teilbares 50-Meter-Becken auf internationalem Wettkampfniveau
sein, gegebenenfalls durch Umbau des Wellen bades im Sportparadies.

Kinder und Jugendliche brauchen Schwimmunterricht!

170103 Baederalarm UnterschriftenNeueste Untersuchungen bestätigen, dass die Hälfte aller Grundschulkinder überhaupt nicht mehr schwimmen lernt. Das ist eine grundsätzliche Frage des Sports, der psychomotorischen Entwicklung und Gesundheitsfürsorge der Kinder und Jugendlichen. Wie soll denn das Angebot in Schulen erhalten bleiben ohne das Sportparadies?

Bäder sind auch ein Standortvorteil

Große Städte wie Zürich, London und New York holen die Bäder inzwischen mitten in die Städte zurück.

Die BürgerInnen haben die Wahl – für Erhalt und Ausbau der Bäder!

Einschnitte bei der Bäderlandschaft sind eben nicht alternativlos! Nach dem Willen der SPD fällt die Entscheidung nach „finanziell umsetzbaren Varianten“. Von wegen Einschnitte bei der Bädern - oder es drohen wesentliche Einschränkungen! Bäder gehören wie Schulen, Kitas, Sportstätten zur Daseinsfürsorge, die finanziert werden müssen und sich nicht einfach selbst tragen können. In vielen Städten wird der finanzielle Rahmen dafür immer enger. Das ist Folge von Bundes- und Landespolitik, die den Kommunen Aufgaben aufbrummen, ohne die wirklichen Kosten dafür zu tragen, wie z.B. bei den Flüchtlingskosten. Der kommunale Widerständ muss gestärkt werden, für eine auskömmliche Finanzierung der Kommunen und unsere Lebensqualität!

Jammer über Verluste bei den Stadtwerken?

Die waren voraussehbar und sind Folge der Fehlentscheidung der Stadtspitze! AUF hat sich vehement dafür eingesetzt, die Energienetze in der Ver fügung der Stadt
zu behalten. Mit der Verpachtung an ELE/RWE gehen der Stadt Einnahmen verloren, die für die Quersubventionierung der Bäder fehlen.

Bergschäden im Sportparadies – das Verursacherprinzip muss gelten!

Die Bergschäden im Sportparadies gibt es schon länger. Aber die RAG wurde in den 1990er Jahren von weiteren Sanierungsverpflichtungen aufgrund des
Verursacherprinzips freigestellt. Dies war „nicht Gegenstand städtischer Gremienentscheidungen“ und „über die Konditionen können wegen vertraglich zugesicherter Verschwiegenheit keine Angaben gemacht werden“, siehe Verwaltungsvorlage 14-20/2971. Dieses Vorgehen sieht AUF als den Gipfel der Geheimhaltepolitik an, die v.a. von der SPD der ganzen Diskussion aufgedrückt wurde. Die AUF Stadtverordnete Monika Gärtner-Engel hat angekündigt, dazu Akteneinsicht zu nehmen. Licht in das Dunkel dieser geradezu grob sittenwidrigen Vereinbarung zu Lasten der Gelsenkirchener – das nimmt AUF sich zum Ziel und folgt damit einer guten AUF-Tradition.

Einbeziehung der BürgerInnen und zwar vor den Entscheidungsprozessen

Für die Durchführung einer Serie von Informations- und Diskussionsveranstaltungen in allen Stadtteilen zum Thema Bäderlandschaft – zur Beratung und Entscheidung, aber nicht, um sie mit fertigen Konzepten zu konfrontieren. Sie sind gefragt! Beim breiten Protest für den Erhalt der Bäder, bei einem Ratsbürgerentscheid oder eventuell sogar einem Bürgerbegehren.

Werdet mit AUF aktiv für eine Bäderlandschaft mit Lebensqualität!