Noch immer sorgt die Übertreibung von der„Randale“ bei Kodi im Stadtteil für erhitzte Gemüter und Protest, wie ich bei einem Einkauf in Horst erfuhr. Herr Gill hat mit dieser Meldung meiner Meinung nach einen inakzeptablen Stil an den Tag gelegt, fern aller journalistischen Ernsthaftigkeit. Für die sollte er als Herausgeber der Familienpost und Bezirksbürgermeister im Bezirk West aber eigentlich stehen. Einer bessere Präsenz der Polizei in Horst ist sicher durchaus nötig, aber eine Forderung auf Kosten von Migranten so zu befeuern, finde ich unernsthaft und schädlich. Dass Jugendliche sich daneben benehmen, kommt vor. Das ist aber kein Schwerverbrechen. Wenn ich die vielen nicht immer einfachen Begegnungen als Krankenschwester so aufbauschen würde, oh je!

Nach den Dementis der Polizei und von Kodi dachte ich, die Sache sei klar gestellt. Doch danach meldete sich eine „Augenzeugin“ und ehemalige Mitarbeiterin und berichtet von ihren Ängsten. Ich habe mich bei Einkäufen und durch Nachfragen in der Kodi-Filiale selbst kundig gemacht. Mein Eindruck wurde bestätigt, dass aus einer Mücke ein Elefant gemacht wurde.