martina reichmann KopieSchon 130.000 ver.di Kolleginnnen und Kollegen waren bei den Warnstreiks aktiv, darunter auffallend viele Azubis und junge ArbeiterInnen. Für 6 Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 200 Euro bzw. 100 Euro für die Auszubildenden, unbefristete Übernahme der Azubis.
„Gut, dass sie auch eine Öffnungsklausel für Verhandlungen für ein kostenloses Nahverkehrsticket auf die Tagesordnung setzen!“ so Martina Reichmann, AUF Gelsenkirchen, selbst Krankenschwester.
„Ihre Forderungen sind goldrichtig und keineswegs unverschämt. Es ist für uns alle von Interesse, dass die Arbeit in der öffentlichen Daseinsfürsorge eine gute Qualität hat, für die Kollegen attraktiv und gut bezahlt ist, dass genügend Einstellungen möglich sind und der hohe Krankenstand nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird.
Null Verständnis habe ich für die Reaktionen der kommunalen Arbeitgeberverbände, die Forderungen wären unerfüllbar und die Warnstreiks würden die Falschen treffen. Es wäre an ihnen, ein angemessenes Angebot vorzulegen. Das haben sie in drei Verhandlungsrunden nicht getan. Gut also, wenn der Protest zu spüren ist!

Nicht genug Geld da? Keinesfalls. Laut Deutschem Städtetag sprudeln die Steuereinnahmen der Kommunen, 26 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Das würde für ein Mehrfaches der ver.di Forderung reichen. Auch der Überschuss von 34,1 Millionen im Haushalt 2017 von Gelsenkirchen sind ein Argument mehr, für die Forderungen einzustehen.

AUF Gelsenkirchen stärkt den KollegInnen den Rücken und wünscht Ihnen viel Durchhaltevermögen und Unterstützung aus der Bevölkerung.“