Die Situation der Frauenhäuser hat sich bundesweit in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert – trotz medienwirksamer #MeeToo-Kampagne . Es gibt viel zu wenig Plätze, Angestellte, insgesamt mussten tausende Frauen abgewiesen werden. Da die Finanzierung von Frauenhäusern keine Pflichtaufgabe ist, bekommen sie nur wenig finanzielle Unterstützung von Kommunen und Landesregierungen, sind stark auf Spenden angewiesen. Am 18. April berichteten zwei Vertreterinnen des Frauenhauses Gelsenkirchen im Sozialausschuss über ihre Arbeit. Das Frauenhaus Gelsenkirchen hat – genauso wie vor 2 Jahren – nur 20 Plätze im Frauenhaus (12 für Frauen, 8 für Kinder). Damit wird nicht einmal die Istanbuler Konvention – 1 Frauenhausplatz pro 10.000 Einwohner – eingehalten, die von Deutschland unterzeichnet wurde. In Schleswig-Holstein gibt es als einzigem Bundesland eine Festgeldfinanzierung für jeden Platz im Frauenhaus. In NRW gibt es einen Zuschuss für die Finanzierung von 4 Stellen. Das Frauenhaus GE hat 7 Mitarbeiterinnen. Für die Tage, an denen die Plätze nicht belegt sind, hat das Frauenhaus keine Einnahmen in Form von Bettengeld. 2017 war das Frauenhaus GE – so wie die Frauenhäuser bundesweit – sehr belegt und musste viele Frauen abweisen. Zudem konnten die Frauen meistens nicht in Einzelzimmern untergebracht werden, was Frau Grobe als eine sehr unbefriedigende und belastende Situation schilderte.
AUF Gelsenkirchen fordert: Frauenhäuser müssen vollständig vom Staat finanziert werden, v.a. vom Bund und Land.