180503 SchwimmenDie Katze ist aus dem Sack. In der Sitzung des Ausschusses für Sportentwicklung und Prävention (ASP) wurden am 3. Mai die ersten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Bädergutachten vorgestellt.
AUF sieht sich in seiner Position voll bestätigt: „Wir hatten die Machbarkeitsstudie abgelehnt, völlig zu Recht. Sie ist verplemperte Zeit und Geld! Dr. Kuhn, Geschäftsführer der Deutschen Sportstätten- und Bädergesellschaft, stellte zwei Modellvarianten vor. Sie entsprechen nicht der bisherigen Diskussion für die Lebensqualität in punkto Bäder und dem Willen vieler BürgerInnen. Ein externes Konzept in punkto „Sparpolitik“, das der Stadt nicht übergestülpt werden sollte! Zu Recht brachten viele Politiker im ASP ihre Einwände vor – bis auf die SPD.
Konkret würden die Pläne bedeuten:
Das Horster Hallenbad soll ein Auslaufmodell sein – klares NEIN von AUF zu solchen Plänen!
Statt dem Trio Sport-Paradies, Zentralbad und Hallenbad Horst soll es nach den Plänen EIN ZENTRALES BAD geben – oder EIN BAD FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT plus EIN BAD FÜR DEN SCHUL- UND VEREINSSPORT. Diesem Bäderkahlschlag wird AUF die rote Karte zeigen!

AUF hatte ein eigenes Bädergutachten in Auftrag gegeben und konstruktive Vorschläge explizit für die Situation in GE eingebracht. Dr. Kuhn gab zu, sich gar nicht damit befasst zu haben, weil es so viele Studien geben würde?! Vorgestellt wurde keine einzige.

Gebetsmühlenartig wurde die Ökonomie eines zentralen Bades hervorgehoben, um die Kosten zu minimieren. „Hier wurde eine sehr reduzierte und einseitige Sicht verbreitet, die die öffentliche Daseinsfürsorge ausblendet, ein Riesenverkehrsaufkommen für die Fahrt zu Bädern einkalkuliert, keine kurzen Wege zu den Bädern ernst nimmt und den Wert von Stadtteilbädern für die Gesundheit negiert“, so Petra Polz-Waßong.

Ein wesentlicher Knackpunkt sind für AUF die geplanten „Synergieeffekte beim Personal“. Keine Arbeitsplatzvernichtung beim städtische Bäderpersonal!

Ein Körnchen Gutes an der Machbarkeitsstudie ist der Vorschlag : Einstellung von SchwimmmeisterInnen in den Bädern zur Unterstützung des schulischen Schwimmunterrichtes. Sie decken sich 1:1 mit einem Antrag von AUF zum Haushalt 2018 – die Stadtverwaltung sieht es bislang als unmöglich, weil das Landesaufgabe sei. Aber das von Dr. Kuhn zitierte „Bremer Modell“, wo mit Schwimmeistern in den Bädern der Sportunterricht unterstützt wird, funktioniert offensichtlich. Grund genug dranzubleiben.

Bisher ist keine Informationsveranstaltung oder Beratung mit den BürgerInnen geplant. AUF fordert: Keine Planung der Bäder ohne sie in die Entscheidung zu beziehen!

Bis jetzt betont die Stadtverwaltung – alles ergebnisoffen. Das ist auch nötig! Die Machbarkeitsstudie, die hier vorgelegt wurde und bis Juli noch mit Zahlen angereichert wird, ist keine ausgereifte Grundlage. Hier muss noch intensiv öffentlich diskutiert werden. Für einen Gelsenkirchener Weg für eine gute Bäderzukunft für Jung und Alt müssen noch viele Steine aus dem Weg geräumt werden.