foto ulja serway 2 KopieGelsenkirchen liegt bei den Kita-Plätzen für unter 3-Jährige (U3) unter dem NRW-Schnitt und NRW ist wohlgemerkt Schlusslicht in ganz Deutschland. Viele Familien gehen leer aus, obwohl sie seit 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Platz mit vollendetem erstem Lebensjahr ihres Kindes haben. Nach aktuellen Studien gibt es bei rund 42 Prozent der Familien in NRW einen entsprechenden Bedarf (WDR 17.10.2018). Dass Eltern ihr Kind für einen Kita-Platz anmelden bevor es auf der Welt ist, ist heute gang und gäbe.

Ohne das Einspringen von Großeltern – was viele natürlich auch gerne machen - obwohl sie selbst voll berufstätig sind, könnten viele Familien die Situation nicht meistern.

Die Versorgungsquote in der U3-Betreuung war zum Start des Kita-Jahres im August 2017 weiter auf 25 Prozent gesunken –
36 Prozent ist die Vorgabe. Ohne die Erweiterung von Kapazitäten in Kitas und weiteren Erzieherstellen ist die Einlösung des
Rechtsanspruchs undenkbar. Zur Erhöhung der U3 und Ü3-Betreuungsplätze in städtischen Einrichtungen hatte AUF Gelsenkirchen deshalb in den Beratungen zum Haushalt 2019 der Stadt Gelsenkirchen ein Konzept/Machbarkeitsstudie und
60.000 Euro beantragt, um Lösungsmaßnahmen zu erarbeiten.

Der Antrag regte eine intensive Debatte im Hauptausschuss an, in der bestätigt wurde, dass die Geburtenzahl sowie die Zahl von Kleinkindern und Kindergartenkindern steigt. In verschiedenen Ausschüssen war die Problematik der nicht adäquat steigenden
Kita-Plätze Thema. Doch der Antrag wurde abgelehnt, LINKE und CDU enthielten sich.

Es zeigt sich nach Meinung von AUF Gelsenkirchen eindeutig, dass die Anstrengungen der Stadt verstärkt werden müssen.