„Sehr erfreulich ist, dass sich die WAZ in Berichterstattung und treffendem Kommentar mit der mangelnden Transparenz durch die Geschäftsführung der Stadtwerke in Bezug auf den Tod des fünfjährigen Mädchens im Zentralbad beschäftigt,“ so Monka Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF Gelsenkirchen.

„Wenn die Stadtwerke-Sprecherin Janin Meyer-Simon bekundet, „dass wir natürlich die betroffenen Mitarbeiter schützen müssen“, so stellt dies die Dinge glatt auf den Kopf. Bei der ganzen Diskussion – so auch in den in den bereits veröffentlichten WAZ-Berichten wie „Ein Badehelfer klagt an“ – geht es um die große Frage nach einer mangelnden Fürsorgepflicht der Stadtwerke gegenüber ihren Mitarbeitern.

So beobachte ich als langjährige Schwimmerin im Hallenbad Horst über die Jahre eine systematische Ausdünnung der Personaldecke. Die Mitarbeiter sind extrem engagiert, geben sich jede erdenkliche Mühe, ihre Aufgaben zu erfüllen – aber vor 15 Jahren waren erheblich mehr Mitarbeiter für dieselben Aufgaben beschäftigt.

Meine Beobachtungen werfen außerdem die Frage auf, ob nicht die Arbeitszeitordnung (Ruhezeit zwischen Spät- und Frühschicht) chronisch missachtet wurde? Gab es etwa Schichten ohne Pausen? Trifft die Beobachtung zu, dass Mitarbeiter für das Training ihrer Rettungsschwimmerfähigkeit usw. Eintritt bezahlen müssen (und nur 30 % Rabatt bekommen)? Kann es sein, dass die Dienstpläne nach diesbezüglichen Anfragen von AUF Gelsenkirchen im Ausschuss eilends geändert wurden und den gesetzlichen Vorgaben angepasst wurden? Fragen über Fragen!

AUF Gelsenkirchen geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Untersuchung von Rahmenbedingungen. Es geht um die Frage, ob der Fürsorgepflicht Genüge getan wird wie auch der nach dem „Public Corporate Governance Kodex PCGK“ vereinbarten Informationspflicht der Geschäftsführung der Stadtwerke gegenüber den politischen Gremien. Bei der von Frau Bucek angeführten Sitzung im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familien anlässlich des Todes von Kindern in Pflegefamilien war ich selbst anwesend. Ich kann von daher nur bestätigen, dass diese Informationspolitik auch unter sensiblen Bedingungen mit dem entsprechenden Willen zur Transparenz sehr überzeugend und angemessen verwirklicht werden kann.“