Diese Nachricht hat macht uns zornig und betroffen, die Abschiebung von Basir S. ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung der reaktionären Flüchtlings- und Asylpolitik. AUF Gelsenkirchen versichert Basir S. und seiner Familie, der Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Gelsenkirchen die volle Unterstützung, um diesen Vorgang bekannt machen. Basir S. wurde aus einem kirchlichen Raum heraus geholt, um ihn nach dem Dublin III-Abkommen nach Dänemark abzuschieben und von seiner Familie zu trennen. Das ist nicht hinnehmbar!

Nachdem einige Zeit keine Abschiebungen für Schlagzeilen sorgten, schafft dieser Fall zu Jahresbeginn 2020 eine bittere Wirklichkeit. Sie betrifft Menschen, die für die Fluchtursachen nicht verantwortlich sind. Die in ihrem Leben traumatisierende Erfahrungen gemacht haben und mit denen ungeachtet dessen so unmenschlich umgegangen wird und sie in eine ungewisse Zukunft geschickt werden. Eine Familie wird auseinandergerissen, für die der Zusammenhalt enorm wichtig ist. Die Trennung von Freunden ist für alle eine schreckliche Tatsache und Erfahrung, die mit der Familie hier in Gelsenkirchen in Verbindung stehen.

AUF Gelsenkirchen hat sich seit 2015 klar positioniert gegen die unmenschliche Abschiebepolitik, die praktische Solidarität organisiert mit von Abschiebung bedrohten Familien, Petitionen initiiert und unterstützt, mit Erfolg mit Geflüchteten gegen die rückwirkende Wohnsitzauflage gekämpft. Das hat sich gelohnt: Viele dieser Geflüchteten leben heute mit uns in Gelsenkirchen. Wir bestärken alle Betroffenen und UnterstützerInnen darin, nicht nachzulassen, den Schulterschluss mit vielen Menschen zu suchen und um die Rückholung von Basir S. zu kämpfen.

Massive Kritik hat AUF an dem „Geordnete-Rückführung-Gesetz“, das völlig zu Recht von vielen Hau-Ab-Gesetz genannt wird. Diese Neuregelung zu Abschiebungen ruft zu Recht großen Protest hervor. Menschen werden in Länder zwangsweise verbracht, in denen alles andere als Frieden herrscht - wie Afghanistan. Von wegen "sichere Herkunftsländer"!

Wir werden uns in unserer Stadt und darüber hinaus mit einsetzen: für eine demokratische Flüchtlingspolitik, für die Solidarität mit den von Abschiebung bedrohten Menschen.