ver.di fordert Einkommenserhöhung von 4,8 Prozent bzw. Mindestbetrag von 150 Euro und Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit in der Tarifrunde im Öffentlichen Dienst.

Dazu Petra Müller, ver.di, Bezirksfrauenrat Emscher Lippe Süd: "Die Solidarität mit Kollegen in der Corona-Krise hat uns bestärkt: Jetzt muss mehr Geld her! Für Müllwerker, Hausmeister/innen, Reinigungs- und Pflegekräfte, pädagogisches Personal in den Kitas, die Mitarbeiter/innnen in den Gesundheitsämtern und beim Kommunalen Ordnungsdienst.

Jetzt wird es Zeit für eine Wertschätzung dieser Arbeit, die sich auf dem Konto zeigt!
Die Diskussion der Forderungen ist sehr lebhaft und kontrovers. Vom bescheidenen Inflationsausgleich bis hin zu einer ordentlichen Erhöhung der Tarife ist alles drin. Viele fordern auch eine Arbeitszeitverkürzung. Eines ist klar: das wird eine politische Tarifrunde! Hauptargument muss sein: "Wir zahlen nicht für diese Krisen" - die kommunale Verschuldung vor allem auch in Gelsenkirchen war schon vor der Corona- und Weltwirtschaftskrise!

Für die großen Konzerne wie Lufthansa und andere gibt es Rettungsschirme. Für die Beschäftigten im Öffentlichem Dienst und auch in der Bauindustrie gibt es "Null-Komma-Null" Angebote! Das ist eine Frechheit!"

ver.di fordert 4,8 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden. Gefordert wird die Ost-West-Angleichung der Arbeitszeit. Darüber hinaus soll das Thema der Entlastung der Beschäftigten in den Tarifverhandlungen behandelt werden. Die besonderen Themen des Gesundheitswesens und der Pflege sollen an einem eigenen Verhandlungstisch eingebracht werden. Das hat die Bundestarifkommission der Gewerkschaft am 25. August 2020 in Berlin beschlossen.

Petra Müller: "Solidarität und Kampfbereitschaft sind gefragt! In der anhaltenden Corona-Krise mit steigenden Infektionszahlen brauchen die, die den Laden am Laufen gehalten haben, ordentlich was drauf!"