HerbstdemoSeit 2004 sind die Montagsdemos aus ganz Deutschland das soziale Gewissen auf der Straße. Die diesjährige bundesweite Herbstdemo findet mit drei dezentralen Demonstrationen in Düsseldorf, Stuttgart und Berlin statt. Im Mittelpunkt stehen die Forderungen für Arbeits-- und Ausbildungsplätze und Umweltschutz, für gleiche Löhne und Renten in Ost und West, für den Kampf gegen die Rechtsentwicklung der Regierung.

Für die gemeinsame Anfahrt aus Gelsenkirchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln treffen wir uns um 10 Uhr am Hauptbahnhof Gelsenkirchen. Alle, die eine Rechnung mit der Regierung offen haben, sind auf antifaschistischer Grundlage herzlich eingeladen, mit uns zu demonstrieren – natürlich unter Corona-Schutzbedingungen mit Mund-Nasenschutz. Zur Auftaktkundgebung in Düsseldorf ist der Treffpunkt 11.30 Uhr, Friedrich Ebert Str. 34 – 38.

Die nächste 722. Montagsdemo in Gelsenkirchen ist am 12.10.2020 ab 17.30 Uhr auf dem Neumarkplatz. Alle Interessierten sind jetzt schon herzlich eingeladen, über die aktuellen Themen am offenen Mikrofon mit zu diskutieren. Im Mittelpunkt steht der Kampf um Arbeits- und Ausbildungsplätze. Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung – nicht mit uns!

Alleine in NRW sind Schließungen ganzer Werke und Massenentlassungen geplant wie bei Thyssen Krupp, in der gesamten Stahlindustrie, bei Daimler Benz in Düsseldorf, in Aachen plant Continental die Schließung zweier Werke, bei MAN, auch in dem Oberhausener Werk stehen 9500 Arbeitsplätze zur Disposition. Mit einer neuen Welle drohen Kollegen mit Auslaufen der Kurzarbeit oder durch die Massenentlassungen in Hartz IV abzurutschen. Darum beleben sich Auseinandersetzungen und Proteste. Der Montag ist Tag des Widerstands gegen diese Pläne, für die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und wirksamen Schritten für die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen.

Die Corona-Pandemie und die Krisen treffen diejenigen am heftigsten, die ohnehin am meisten von Armut betroffen sind. Wir fordern eine sofortige, dauerhafte Aufstockung des Hartz-IV-Regelsatzes um 100 Euro! Weg mit den Hartz-Armutsgesetzen!

Seit März predigt uns die Regierung „alle gemeinsam gegen Corona“. Die Kritik an der Regierungspolitik im Interesse der Großkonzerne und Superreichen soll in den Hintergrund treten. Doch diesen Gefallen tun wir ihr nicht. Das ist 2020 erst recht angesagt! Aber nicht pseudokritisch wie wir es gegenwärtig auch erleben. Echte Kritik am Kapitalismus und seinen Regierungen kann nur von links kommen.