Lehrermangel: Folge einer verfehlten Schulpolitik

An Warnungen und Hilferufen an die Adresse der Landesregierung hat es in den letzten Jahrensicher nicht gefehlt. Jetzt fehlen an den Grundschulen unserer Stadt 156 Lehrer und nicht mal der Mindestunterricht ist gewährleistet. Das in einer Situation, wo zahlreiche Kinder aus ärmeren und aus Zuwanderer-Familien eine besondere Förderung dringend benötigen. Die aktuelle Landesregierung und auch die frühere rot-grüne Regierung haben diese schulpolitische Katastrophe zu verantworten. Interessanterweise spricht die Verwaltungsspitze inzwischen gar nicht mehr von dem Leitbild „kein Kind zurücklassen“. Vielmehr heißt es jetzt: „jedem Kind eine Chance“...

Die Lehrer vor allem der Grundschulen haben sich trotz der Personalnot mit großem Einsatzbemüht, noch das beste aus der Situation zu machen. Die chaotischen und kurzfristigen Erlasse zurCorona-Pandemie haben die Belastung für Lehrer, Schüler und Eltern noch erheblich erschwert. Woblieben Lösungsvorschläge und die Unterstützung durch die Landesregierung?

Über Jahre wurden viel zu wenige Grundschullehrer/innen ausgebildet. Auch Vorschläge,Lehramtsanwärter/innen, Migrantinnen und Migranten mit entsprechenden Vorkenntnissen weiterauszubilden für die Betreuung von Grundschulkindern, wurden ignoriert.

Verlässliche, gut ausgestattete Schulen mit ausreichend Lehrkräften sind eine Grundbedingung,wenn die Integration von Kindern, Jugendlichen und deren Familien gelingen soll. Anstatt alles dafür in Bewegung zu setzen, haben einige Kommunalpolitiker inzwischen zugewanderte rumänische Familien als das angebliche Hauptproblem unserer Stadt ausgemacht. Sie sollten besser vor der eigenen Tür auskehren.