Die BV-Sitzung war diesmal ziemlich lang (über 4 Stunden), ziemlich hitzig, aber auch erfolgreich.

1. Bürgerbeschwerde: Herr Bretinger möchte einen beschleunigten Lückenschluss der Radverkehrs-Infrastruktur in Rotthausen, konkret auf der Rotthauser Strasse (zwischen Wiehagen und Steeler Str.), auf der Steeler Str. und am Dahlbusch. Die Verwaltung begrüßt das zwar allgemein, verweist aber auf das Zukunftsprogramm und die mittelfristige Planung. Der verfügbare Straßenraum sei nicht groß genug, es seien „immense Eingriffe“ nötig etc.

Ich habe die Initiative begrüßt. Auf der Rotthauser Strasse müssen alternative Parkmöglichkeiten geprüft werden, z.B. hinter Penny-Markt, in der Zechenstrasse, auf den Hinterhöfen. z.T. können auch Fußwege für Radfahrer genutzt werden. Auch auf der Steeler Strasse und am Dahlbusch könnten kurzfristiger Änderungen der Fahrbahnaufteilung durchgeführt werden. (Evtl. demnächst konkrete Vorschläge einbringen!) 

Mast WilliSehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,

Das eigentliche Problem tauchte in der umfangreichen Vorlage so gut wie gar nicht auf. Es geht letztlich um den Interessenskonflikt zwischen einem Investor für einen Fleischzerlegungsbetrieb - und den Anwohnern und Freunden des EtuS-Reitvereins. Dieser nutzt das Gelände seit 40 Jahren für den Pferdesport und für eine vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit. Er möchte das Sportgelände im Sinne einer grünen Insel als Freizeit- und Sportgelände ökologisch weiterentwickeln und ausbauen. Über 80 weitere Kinder und Jugendliche – oft aus benachteiligten Familie . stehen noch auf der Warteliste des Vereins. Zählt das gar nichts?

Eigentlich sollte man erwarten, dass die Verwaltung mit diesem Verein spricht, bevor sie mit einer positiven Bauvoranfrage schonmal grünes Licht für den Investor gibt und das Aus für den Verein in Kauf nimmt. Das Gespräch wurde aber von GE-Sport und der Wirtschaftsförderung nicht für nötig gehalten. Und trotz eines Konzepts des Reitvereins - ganz im Sinne der Zielsetzung des FREK (Freiflächenentwicklungskonzepts) von 2005 - trotz großer Unterstützung im Stadtteil und einer online-Petition mit weit über 2000 Unterschriften - fand bis heute kein Gespräch mit der Oberbürgermeisterin statt. Das ist nicht zu aktzeptieren.

So sehen das im übrigen auch die vielen Vereinsmitglieder und Besucher, die sich an der Öffentlichkeitsaktion am vergangenen Freitag beteiligt haben, unterstützt von Fridays for Future. Vertreter der beiden großen Ratsparteien wurden dabei vermißt.

Mast WilliLeserbrief zu „Interessenskonflikt an der Dessauer Strasse“ (WAZ 18.2.22) von Dr. Willi Mast:

Was hindert die Verwaltung der Stadt eigentlich daran, den Reitverein ETuS dabei zu unterstützen, seine jahrzehntelange engagierte Arbeit weiterzuführen? Zahlreiche Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil haben hier die Möglichkeit, wichtige Erfahrungen im Umgang mit Pferden und im Reitsport zu machen, insbesondere auch viele Kinder aus benachteiligten Familien. 80 von ihnen stehen aktuell auf der Warteliste. Unendlich viel Arbeit, Mühe und auch Kosten wurden aufgebracht, um diese Möglichkeiten aufzubauen. Mit einer gewerblichen Nutzung wäre all das grundsätzlich infrage gestellt. Der Protest von Fridays for Future, Anwohnern, den Grünen und AUF war und ist vollauf berechtigt!

1. Anfrage Bürgerverein Rotthausen zur Stützmauer Hartmannstr.: Die Stützmauer ist seit vielen Jahren in desolatem Zustand und muss dauerhaft abgesichert und repariert werden. Der BV fragt zum whlt. Mal nach einer nachhaltigen Lösung, z.B. durch Erwerb des Flurstücks 268  durch die Stadt  und nach einer dauerhaften Sanierung. Die Verwaltung (H. Morawski) argumentiert dagegen, es gäbe keinen Ansprechspartner, Eigentümer zum Teil nicht bekannt, und auch die Sanierungskosten seien unbekannt. In der Diskussion wurde die Bewertung durch einen Sachverständigen angemahnt. Eine Teilsanierung des Mauerkamms durch Entfernung der einwachsenden Bäume – wie von AUF gefordert – wurde inzwischen durchgeführt.

Bartholome AnnaDas ist doch eine erfreuliche Information, dass die gesetzlich verpflichtenden Untersuchungen für die gut 2.800 Kinder, die in diesem Jahr in die Schule kommen, wieder aufgenommen wurden.

Neben vielen Eltern hat das das überparteiliche Wahlbündnis AUF Gelsenkirchen vielfach dringend gefordert und dazu auch  konkrete Vorschläge in der Haushaltsdiskussion gemacht – so mit der Finanzierung zusätzlicher ärztlicher Kräfte für das Gesundheitsamt.