Sofortige Beantwortung der Anfragen von AUF!

Die Meldungen in den Medien geben einen Teil dessen wieder, dass für die Menschen in Gelsenkirchen die Folgen der Unwetterkatastrophe noch lange nicht vorbei sind, wie die noch nicht begehbaren Friedhöfe oder Naherholungsgebiete. Die Mitarbeiter von Gelsendienste schieben zig Überstunden, 4000 Bäume müssen noch begutachtet werden ...

Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete von AUF: „Esist mir völlig unerklärlich, wie der Rat den Antrag von AUF auf Befassung damit sogar auf die Zeit nach der Sommerpause verschieben konnte. Das geht an der Lebensrealität der Menschen völlig vorbei! Schon bei der ersten Ratssitzung hatte ich einen Sachstandsbericht gefordert zu Ausmaß und Folgen der Unwetterkatastrophe, zu notwendigen Konsequenzen u.a. für Hilfen und Beratung der Bürgerinnen und Bürger. In solch einer Situation kann der Stadtrat nicht tagen, ohne zu den durch die Unwetterkatastrophe aufgeworfenen Problemen der Menschen Stellung zu nehmen.

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"Unglaublich! Oliver Wittke schafft es tatsächlich, selbst das regionale Unwetter am Pfingstmontag noch für parteipolitische Zwecke zu instrumentalisieren," ärgert sich Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen. Sicherlich, so die Stadtverordnete, ist es begrüßenswert, wenn die Landesregierung ihr Möglichstes tut, um den Kommunen bei der Behebung der großen Schäden zu unterstützen. "Ansonsten muss meiner Meinung nach aber das Verursacherprinzip gelten!" AUF Gelsenkirchen ist der Meinung, dass die Ursache sich häufender verheerender Unwetter die ungebremste Politik der Klimazerstörung ist.

Guenter wagner web KopieAls Hausarzt und Anwohner in Horst bin ich gleich mehrfach durch das Abfackeln der BP betroffen. Viele meiner Patienten beklagen sich über das Abfackeln. Der fauchende Lärm mitten im Wohngebiet, nachts oder auch am Sonntag, macht z.B. Angst und Schlafstörungen. Das sind unmittelbare Auswirkungen, die nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sind. Viel schwerer wiegen die möglichen gesundheitlichen Folgen für die Horster und vor allem für die Mitarbeiter auf dem Werk: Krebs, Immunstörungen, ja sogar psychische Erkrankungen, um nur einige potenzielle Folgen zu nennen. Dabei liegt Gelsenkirchen nach den Zahlen des epidemiologischen Krebsregisters bei Krebs in NRW weit vorn: bei den Krebsneuerkrankungen an dritter Stelle und bei der Krebssterblichkeit sogar an erster Stelle.

Auf meinen Gängen durch Horst beobachte ich häufig die Fackeln über dem Werk in Horst. Am vergangenen Sonntag loderten zwei Fackeln heftig über eine ½ Stunde. Die Aussage, dass es sich bei der Fackel um eine rückstandslose Verbrennung und zu 99% lediglich um einen harmlosen Ausstoß von Wasserdampf und CO 2 handelt (so BP Sprecher Marc Schulte laut WAZ 17.5.) ist eine der Lügen, die besonders kurze Beine haben: Kohlendioxid ist nämlich farblos und Wasserdampf weiß. Die Fackeln leuchten rot, haben Ränder und der schwarze Rauch deutet auf Rußpartikel. Das belegt für jeden weithin sichtbar, dass nur eine unvollständige Verbrennung stattfindet.

Wenn beim Abfackeln „mehr als 99 %“ Kohlendioxid und Wasserdampf ausgestoßen wird, bedeutet das keineswegs Entwarnung. Was ist mit dem einen Prozent? Wenn ich als Hausarzt einem Menschen eine Spritze von 10 ml verabreiche, die zu über 99% aus Wasser besteht und „nur“ 2 μg Botulinum-Toxin enthält, dann würde dieser sofort mausetot umfallen. Dabei habe ich doch über 99,9 % Wasser gespritzt! Deshalb die eindringliche Frage an BP: Was ist mit dem einen Prozent???!!! Das wird nicht einmal gemessen!


Ich finde es traurig, dass die WAZ, die in der Überschrift unabhängig und überparteilich stehen hat, sich zum Pressesprecher der BP macht, ohne zu kontrollieren, was sie selber am 16.8.13 geschrieben hat. Oder BUND-Mitglied Frau Baitinger zitiert, die hier in Gelsenkirchen noch nie öffentlich Stellung bezogen hat bei brisanten Umweltfrage.

Jan Specht

Eine Notentlastung ist notwendig, nicht jedoch das Verbennen des Gases.

Gasspeicher sind bekannt und nutzbar. Wäre jeder Abfackel-Vorgang ein Notfall, müsste die Anlage aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit stillgelegt werden.