Peter Reichmann kleinAUF Gelsenkirchen vermisst beim Abfallwirtschaftskonzept - bei allen positiven Aspekten - ein wirklich innovatives Zukunftskonzept.

Positiv ist die ständig sinkende Restabfallmenge je Einwohner, das dokumentiert, dass die BürgerInnen zur besseren Verwertung der Abfälle beitragen wollen“, so Jan Specht, Stadtverordneter für AUF Gelsenkirchen. „Aber das Konzept wird sehr dünn, wenn es um Pläne für die Entwicklung in den nächsten 10 Jahren geht. Im Wesentlichen beruht es auf einer Fortschreibung des heutigen Zustands einschließlich der Müllverbrennung. Wir fordern von AUF seit vielen Jahren Schritte hin zu einer vollständigen Kreislaufwirtschaft und haben innovative Konzepte dazu vorgeschlagen.“

Lettmann IngridAuch Ingrid Lettmann - AUF Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit, Klimaschutz- beklagt in einem Leserbrief an die WAZ die aktuellen Pläne um die Deponie Emscherbruch:

"AUF Gelsenkirchen unterstützt vorbehaltlos die Forderung der BI “Uns stinkt's” nach einem sofortigen Ausstiegsszenario für die Zentraldeponie Emscherbruch. Die Stadt Gelsenkirchen und alle Parteien im Umweltausschuss lehnten in der Vergangenheit und auch noch in der letzten Ausschuss-Sitzung das Vorhaben ab, die über 50 Jahre alte Deponie nochmals zu erweitern. Die Vertreterin der SPD beteuerte zwar ihre Ablehnung der Erweiterung und äußerte volles Verständnis für die Anwohner der Deponie, um dann aber einzuschwenken mit dem Vorschlag: 2030 muss Schluss sein, auch wenn wir die Erweiterung nicht verhindern können. Die CDU-Vertreterin stimmte dem zu. Damit wird aber das Vorgehen der AGR und der Bezirksregierung akzeptiert, weitere mi. 9 Jahre die Deponierung von mittel- und hochgiftigen Müll den Gelsenkirchner und Herner Bürgern zuzumuten, wohlwissend, dass aktuell Gelsenkrichen an der Spitze der Krebserkrankungen in ganz Deutschland steht.

Gruenwald DieterLeserbrief zum Artikel Deponie vom 09.01.2021 von Dieter Grünwald:

"Ich finde es empörend, dass die Bezirksregierung noch vor einer Plangenehmigung bereits die Vorarbeiten für eine Erweiterung der Deponie zulässt: da können schon mal 30.000 qm Wäldchen abgeholzt werden! Die Sorgen der Anwohner und die Umweltbelange, die Tatsache, dass Gelsenkirchen und Herne mit an der Spitze der Krebsrate in NRW stehen, woran auch die Zentraldeponie 50 Jahre lang ihren Anteil hatte, das alles zählt nicht! Als Vertreter der Umweltgewerkschaft hatte ich an beiden Erörterungsterminen teilgenommen und gesehen, dass es der AGR nur um zu erwartende Gewinne geht und ihre Begründung eines "drohenden Müllentsorgungsnotstandes für die Region ohne eine Deponieerweiterung" absurd ist.

Gruenwald DieterDieter Grünwald von AUF Gelsenkirchen äußert sich in einem Leserbrief zum Artikel "SPD hat Pläne für die Zeit nach der Deponie": "Genug Deponie. Aber die Bezirksregierung denkt anders: wo die Menschen 50 Jahre lang Deponiegifte ertragen und mit ihrer Gesundheit bitter bezahlt haben, sollen sie das für weitere 10 Jahre tun! Alle umstrittenen Deponieerweiterungen bedeuten gleichzeitig immer auch eine Laufzeitverlängerung. Seit Beginn der Deponie ist sie von heftigen Anwohnerprotesten begleitet, schon die ev. Kirche hatte in den 80er Jahren Geld gesammelt für eine Klage. Als Sprecher der Umweltgewerkschaft möchte ich mich entschieden für eine schnelle Schließung aussprechen.

IMG 36421Rund 30 junge TeilnehmerInnen beteiligten sich an einer Mut machenden "friday for future" Aktion am 11.9.2020 auf dem Goldbergplatz. Viele Passanten fühlten sich angesprochen von den Beiträgen rund um das Anliegen "kämpferisch für die Umwelt".

Die Initiaive hatte Celina Jacobs ergriffen, jüngste Kandidatin für den Rat von AUF Gelsenkirchen und aktiv für die Umwelt im Jugendverband Rebell.

Trockenheit, Ernteausfälle, Artensterben, Trinkwassermangel und die große Umweltverschmutzung zeigen, wie ernst die Umweltsituation ist. Gelsenkirchen hat die höchste Krebsrate in NRW, auch das unterstreicht: Höchste Zeit zu handeln!