Ruhrgebietsweite Demonstration gegen die türkische Invasion in Afrîn – kämpferisch, lebendig, vielseitig, unaufhaltsam!
- Details
Zwischen 800 und 1.000 Menschen beteiligten sich am 29. Januar an der kämpferischen Protestdemonstration, zu der Montagsdemonstrationen ruhrgebietsweit nach Gelsenkirchen eingeladen hatte. Allen Provokationen zum Trotz ließen sich die TeilnehmerInnen nicht beirren, friedlich, gut organisiert und diszipliniert zu demonstrieren: Hände weg von Afrîn!
Stefan Engel, MLPD, und Mohammed Ibrahim aus Rojava moderierten die gemeinsame Aktion, die verschiedene Anliegen kämpferisch auf die Straße brachte: den vehementen Protest gegen den Einmarsch der türkischen Armee in Afrîn, NEIN zur Beteiligung der Bundesregierung zur Unterstützung der türkischen Aggression durch Waffenlieferungen und entschlossene Solidarität und tatkräftige Unterstützung für den Freiheitskampf des kurdischen Volkes.
„Kurden-Missbrauch“ ist abwegig
- Details
Leserbrief zum Artikel „Montagsdemo: Polizei kontert Kritik“
Der nordsyrische Kanton Afrin, der jetzt von türkischen Militärs völkerrechtswidrig angegriffen wird, galt bislang als die sicherste Region in Syrien. Über 500 000 Flüchtlinge wurden dort aufgenommen. Es ist schwer zu ertragen, dass YPG und PYD, die hohe Opfer gebracht haben, um den IS in Syrien zu besiegen, als Terroristen diffamiert und verfolgt werden – nicht nur von der Erdogan-Regierung, sondern auch von der Bundesregierung. Es geht also nicht um ein Konflikt zwischen Kurden und Erdogan-Anhängern. Die türkische Invasion ist der Beginn einer neuen Stufe der Barbarei in Syrien, an der auch die deutsche Regierung zumindest indirekt beteiligt ist.
Zum Artikel und Kommentar von Steffen Gaux am 31.1.18
- Details
Sehr geehrter Herr Gaux,
als Vorstandssprecherin von AUF Gelsenkirchen und Teilnehmerin der Montagsdemonstration kritisiere ich Ihren Artikel und vor allem Ihren Kommentar aufs Schärfste!
Statt zum Thema der Kundgebung, gegen den Einmarsch des türkischen Militärs in kurdische Gebiete in Nordsyrien, Kritik an der fehlenden Solidarität der Bundestagsparteien und ihrer Mitglieder zu führen, greifen Sie die protestierenden und friedensliebenden Menschen an!
Hätten Sie Passanten in der Bahnhofstrasse gefragt, wäre Ihnen die Kritik am riesigen Polizeieinsatz fast wortgleich wie von der MLPD genannt worden – Stichwort „martialisches Auftreten“.
Leserbrief Monika Gärtner-Engel zum WAZ-Artikel vom 31.1.2018
- Details
Au weia, da hat sich Herr Gaux aber grob antikommunistisch vergaloppiert - um nicht zu sagen: unverschämt! Unverschämt gegenüber der Montagsdemo, der es angeblich seit 2004 fast 700 Mal nicht um politische Inhalte, sondern um Instrumentalisierung geht; unverschämt gegenüber denen, die mit ihren Anliegen kommen, weil sie zu doof sind, die Instrumentalisierung zu durchschauen; unverschämt gegenüber den Kurden, die laut Herrn Gaux' fundierter Recherche "Hoch die internationale Solidarität" rufen und keine Ahnung haben, wovon die Rede ist - und nicht zuletzt unverschämt gegen die zweisprachige (!) Moderation, die wesentlich zum kämpferischen und disziplinierten Verlauf beitrug. Tja, das kommt davon, wenn man nicht auch mit den Demonstrant*innen und Veranstalter*innen redet, sondern nur den Polizeibericht abschreibt.
Zahltag für Gelsenkirchener Diesel-Fahrer?
- Details
AUF Gelsenkirchen fordert: Dieselfahrverbote dürfen nicht auf Besitzer von Diesel-Fahrzeugen abgewälzt werden!
Seit Jahren werden in Gelsenkirchen die Stickoxid-Grenzwerte überschritten. Sie sind wesentliche Ursache von Atemwegserkrankungen. Verantwortlich sind maßgeblich die Umwelt-Verbrechen von VW und weiteren Autokonzernen, die bei ihren Motoren betrogen haben.
In verschiedenen Prozessen, unter anderem in Stuttgart, wurde geurteilt, dass die Städte die Gesundheit der Einwohner schützen müssen, notfalls auch mit Fahrverboten für Diesel-Fahrzeuge mit hohem Stickoxid-Ausstoß. Das Bundesverwaltungsgericht könnte schon Ende Februar ein Fahrverbot beschließen. AUF Gelsenkirchen unterstützt diese ultimative Maßnahme nur, wenn sie von den Verursachern bezahlt wird!
St. Josef bleibt erhalten – ein großer Erfolg des gemeinsamen Kampfes!
- Details
Wenn das keine „frohe Botschaft“ kurz vor den Feiertagen ist!
Günter Wagner, Aktionskomitee zum Erhalt des St. Josef-Hospitals, bekräftigt:
„Wir haben gemeinsam einen großen Sieg errungen. Die Initiative von AUF Gelsenkirchen und Internationalistische Liste/MLPD ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Wir wurden sofort aktiv, als die Hiobsbotschaft von der Schließung bekannt wurde. Für uns keine Frage: Wir tun alles, damit das Krankenhaus im Stadtteil nicht geschlossen wird! Dafür wurde eine große Bandbreite an Aktivitäten von vielen Ideengebern und UnterstützerInnen entfaltet, im Stadtteil und weit darüber hinaus.
Über 3.000 Unterschriften wurden gesammelt, zu einer Bürgerversammlung eingeladen, über 100 Leute zeigten klare Kante bei der Demonstration durch Horst zum St. Josef-Hospital, dem Aufsichtsrat überbrachten wir unsere Forderungen vor Ort, besprachen uns mit dem Bezirksbürgermeister Gill und setzten uns beim Bischof Overbeck ein …
Viele Male trafen sich die Horsterinnen und Horster, besprachen das Vorgehen, ließen nicht locker. St. Josef bleibt im Stadtteil, das ist für uns eine gute Nachricht!Aber wir sehen viele Gründe, weiter mobil zu machen und halten an unseren Forderungen fest:
Die wohnortnahe Versorgung darf nicht dem Profit geopfert werden.
Erhalt des Krankenhauses mit allen Stationen. Erhalt aller Arbeitsplätze als größter Arbeitgeber im Stadtteil.
Die Schließung der Chirurgie, der Inneren Abteilung, der Ambulanz kommt für uns nicht in Frage! Ein Zentrum für Altersmedizin – gerne. Aber nicht auf Kosten der Abteilungen und Arbeitsplätze.
Diese Forderung werden wir weiter auf die Straße, in die Öffentlichkeit, in die städtischen Gremien tragen. Wer kämpft, kann gewinnen. In dem Sinne werden wir unbeirrt ins neue Jahr 2018 starten.“
Keine Gettoschulen für Flüchtlings- und Zuwanderkinder!
- Details
Die Sondersitzung des Bildungsausschusses hat am 6.12.17 – zusammen mt den Bezirksvertretungen Ost und Mitte - einen fatalen Beschluss gefasst, der zu regelrechten Ghettoschulen für Flüchtlings- und Zuwandererkinder führt.
20 so genannte IFÖ-Schulklassen mit Kindern, die noch gar kein Deutsch können, sollen in zwei alte Schulen regelrecht abgeschoben werden.
Dafür soll die Grundschule Bickernstraße der Mulvany-Realschule und das Schulgebäude Surressestraße der Gesamtschule Erle zugeordnet werden.
Die bildungspolitische Sprecherin von AUF Gelsenkirchen, Anna Bartholomé, protestierte energisch gegen diese Pläne: „Das ist eine Kehrtwende um 180 Grad gegenüber einer Schulpolitik der Stadt Gelsenkirchen, womit seit 2015 die Einrichtung von mittlerweile über 150 IFÖ-Klassen mt erheblichen Anstrengungen in vorhandenen Schulen verwirklicht wurde. Mit großem Engagement von Lehrern, der Hilfe auch von Eltern können die Kinder wenigstens auf dem Schulhof, beim Essen, im offenen Ganztag, beim Sport usw. mit schon länger hier lebenden Schüler*innen zusammenkommen, Deutsch lernen, ihre nicht selten traumatischen Fluchterfahrungen verarbeiten. Wie anders soll denn Integration gelingen – doch gewiss nicht, wenn man diese Kinder in Schulgettos steckt.“