Ich bin 45 Jahre und als Sachbearbeiterin in Teilzeit beschäftigt. Da es in Gelsenkirchen kaum noch Arbeitsplätze in Industriebetrieben gibt, gehöre ich zu den vielen Gelsenkirchener/innen, die täglich pendeln müssen.
Ich bin Betriebsrätin, gewerkschaftlich engagiert und Vorsitzende Vertrauensfrau. Mit 16 Jahren machte ich eine Lehre als Mechanikerin, wurde Gewerkschaftsmitglied und setze mich seit dem für eine kämpferische Gewerkschaftsarbeit ein. Mir ist früh klar geworden:
Die  Arbeiter, Angestellten, Frauen und Jugendliche sind nur stark, wenn sie sich organisieren und für ihre Interessen gemeinsam kämpfen. Es muss mehr Ausbildungsplätze in der Großindustrie geben, mindestens 10%. Unbefristete Übernahme ist notwendig, damit die Jugendlichen nicht in Hartz IV oder als Leiharbeiter ihr Leben fristen müssen. Montags bin ich deshalb immer am Preuteplatz in Gelsenkirchen, auf der Montagsdemo, anzutreffen.