Die Frustration unter Flüchtlingen ist groß: „Beim Einbürgerungsamt bekommen wir keinen Termin,  obwohl wir alle Unterlagen haben. Manche rufen jeden Tag an, immer wieder, aber es gibt keine Antwort, oder es heißt, rufen Sie nächsten Monat wieder an. Manche versuchen es seit einem Jahr ohne Erfolg!“

Einbürgerung als Glückssache? Das steht im krassen Gegensatz zum Facharbeitermangel und dem „Job-Turbo“ für Flüchtlinge. Auf der Homepage der Stadt steht aktuell: „Zurzeit stehen keine freien Termine bei der Einbürgerungsbehörde zur Verfügung. Die Vergabe eines Termins ist aufgrund der personellen Situation und der hohen Nachfrage nach Einbürgerungen im Team Einbürgerung – 33/1.4 zurzeit nicht möglich. Es wird aktuell an einer digitalen Beantragung der Einbürgerung gearbeitet. Die digitale Beantragung der Einbürgerung wird zeitnah möglich sein.“ Kein Trost!

Peter Reichmann, sachkundiger Einwohner für AUF fragte im Ausschuss für Ordnung und Prävention am 17.6.2024: Wie viele Anträge auf Einbürgerung  wurden in 2024 gestellt, entschieden, abgelehnt? Wie lange dauert die Bearbeitung? Was sind die häufigsten Gründe einer Ablehnung?

Manche Zahlen sprechen Bände: 2023 wurden 1927 Anträge gestellt, 868 Einbürgerungen vollzogen, 40 Anträge abgelehnt. AUF will wissen: Wie viele Anträge sind noch in  Bearbeitung, auch aus den letzten Jahren?
Ob digitales Verfahren, Einstellung von mehr Personal, Änderungen tun Not. Wie die Kommunikation verbessert werden kann, erfährt die Behörde sicher am besten von den Menschen selbst, die eingebürgert werden wollen.