Scholven PowerplantAUF Gelsenkirchen hat bereits Mitte 2014 auf die Emissionen des E.ON-Kraftwerks Scholven hingewiesen – und wurde abgewimmelt
Die neue Studie des Institus Ökopol bestätigt die Gefahren durch Quecksilberausstoß aus deutschen Kohlekraftwerken. Das Kraftwerk Scholven ist dabei Spitzenreiter unter den Steinkohlekraftwerken, worüber die WAZ dankenswerter Weise pointiert berichtete.
Eine besorgte Anfrage von AUF Gelsenkirchen im Umweltausschuss wurde im Oktober 2014 im Kern abgewimmelt. Die interessanten Fragen: „Wie teuer käme die Abscheidetechnik, von der die WAZ berichtet, um das Quecksilber herauszufiltern?“ und „Hat die Stadt Gelsenkirchen Initiativen vor, um das Problem zu thematisieren bzw. in Angriff zu nehmen?“ blieben unbeantwortet. Stattdessen wurde auf die Grenzwerte (die aber völlig unzureichend sind) verwiesen und erklärt, die Kommune sei nicht zuständig. (Anfrage vom 2.9.2014, Antwort vom 10.2014).

Jan Specht, sachkundiger Einwohner für AUF im Umweltausschuss: „Die Stadt kann nicht die Emissionsgesetze auf Bundesebene ändern, aber sie darf sich nicht länger staubstumm stellen! Insbesondere dann, wenn 80% der Quecksilber-Emissionen durch moderne Filtertechnik leicht vermeidbar sind. Diese leichtfertige Vergiftung der Kommune durch den Kraftwerksbetreiber E.ON kann nicht länger hingenommen werden – und ebenso wenig die faktische Schützenhilfe, die E.ON immer wieder von Seiten der etablierten Politik erhält. Für die Gesundheit der Gelsenkirchener müssen auch mal offene kritische Worte erlaubt sein.“