Kein Rederecht für Bürger aus Rotthausen auf der Bezirksvertretung Süd vom 23.09.

AUF, SPD und CDU hatten den Tagesordnungspunkt Volkshaus Rotthausen beantragt, wobei die SPD die Veranstaltung steuerte und das bürgerschaftliche Engagement des 1. Runden Tisches zum  Volkshaus ausbremste. Sie gestand Karl Heinz Rabbas vom Stadtteilarchiv Rotthausen das Rederecht zu, den Vertretern des  Runden Tisches nicht. Das könne ja der Bezirksverordnete von AUF Gelsenkirchen, Willi Mast, vortragen. Und so kam Karl Heinz Rotthoff, Architekt im Unruhestand und von 1. Runden Tisch Volkshaus,  mit seinen Vorschlägen gar nicht zur Wort.

Mitarbeiter York von der städtischen Immobilien-Abteilung referierte über  die Kostensituation: 22 Mietverträge brächten  21.000 € Einnahmen, dem stehen aber Ausgaben in Höhe von 72.000 €  jährlich gegenüber. Der Mitarbeiter verwies insbesondere auf die Auflagen der oberen Denkmalbehörde, die eine sachgerechte Sanierung erschwere. AUF regt an, durch die Nutzung der Mehrzwecksääle zu angemessenen Mieten die Einnahmesituation zu verbessern. Karl Heinz Rabbas verwies auf die besondere städtebauliche Bedeutung des Volkshauses, das von dem Architekten des Hans Sachs Hauses, Alfred Fischer, zunächst als einfache Feuerwache gedacht, dann zu einem ersten soziokulturellen Zentrum der Region umgestaltet wurde. Vor 40 Jahren sei ein erstes Nutzungskonzept erstellt worden, ein neues sei nicht erforderlich. Eine Einschätzung, die AUF nicht teilt. Die Mietsituation schätzte Rabbas als unübersichtlich ein.

Das das Volkshaus jetzt auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung stünde, gehe auf die Initiative des 1. Runden Tisches zum  Volkshaus zurück, führte Willi Mast aus, sowie auf die Unterstützung aus dem Rotthauser Netzwerk. Es gehe darum das Haus wieder in Wert zu setzen, statt es verrotten zu lassen. Dazu müssten alle Möglichkeiten geprüft werden, insbesondere  die des Landesprogrammes der Stadtteile mit besonderen Erneuerungsbedarf. Die Bezirksverordneten der etablierten Parteien stimmten einem Prüfauftrag an die  Verwaltung zu, den AUF grundsätzlich begrüßte, der letztlich unverbindlich bleibt. AUF Gelsenkirchen wird bald zu einem weiteren zweiten Runden Tisch Volkshaus Rotthausen einladen, und die Verwaltung dabei mit einbeziehen.