Rückblick: Am Neujahrstag ein Polizeieinsatz mit Todesfolge im Stadtteil Bismarck, am 13.1.15 wurde ein Mann in Rotthausen erschossen im Einsatz von Spezialkräften. Im ersten Fall berichteten Anwohner von total aggressiver Polizei, die das Opfer wie Vieh behandelt habe, im zweiten wurde ein psychisch kranker Mann, der seinen Freitod zuvor schon schon auf „WhatsApp“ angekündigt hatte, erschossen. Dazu hatte AUF einen Sachstandsbericht im Rat gefordert - doch SPD, Grüne, CDU forderten einhellig die Absetzung von der Tagesordnung und verwiesen auf den Polizeibeirat.

AUF kritisierte - entgegen den positiven Erfahrungen, die AUF sonst mit der Informationsbereitschaft der Gelsenkirchener Polizei hat – die bisher schlechte Informationspolitik zu diesen Fällen und kritisierte das Versäumnis. Viele Menschen in Gelsenkirchen seien geschockt über die Vorfälle. Und bisher hat der Polizeipräsident auch regelmäßig  in einem ordentlichen Tagesordnungspunkt für Information und Aufklärung im Rat gesorgt. Es sei Pflicht des Rates, diesen Vorkommnissen nachzugehen, das erwarten die Bürger, so Monika Gärtner-Engel, Stadtverordnete für AUF. Ihre Möglichkeiten dazu sei eingeschränkt, da AUF nicht im Polizeiberat vertreten ist. Und hier in der Diskussion zählte nicht ihre Besorgnis über die Ereignisse, sondern Herr Tertocha, Bündnis 90/Grüne, rügte sie deswegen auch noch. „Nicht alles kann im Rat diskutiert werden, so eine Angelegenheit gehöre in den zuständigen Ausschuss.“ Und er verstieg sich sogar in die weitere Belehrung, dass die Grünen die Strukturen in Gelsenkirchen wahren, während MLPD und die Linke eine Märtyrer-Rolle aufbaue, die sie nicht akzeptieren würden.
Pirat Jürgen Hansen verwies auf die Staatsanwaltschaft Essen.
Mit nur einer Ja-Stimme von AUF, der Enthaltung der Linken und des Piraten wurde der Antrag dann von der Mehrheit von der Tagesordnung genommen.
Die Aufklärung steht also noch an - AUF bleibt dran.