Am 1. März fand im Volkshaus eine gut besuchte Veranstaltung statt. Es ging um die Vorstellung des geplanten „Testbetriebs Volkshaus“. Im Mai soll in einer Vielzahl von ganz unterschiedlichen Veranstaltungen gezeigt werden: Das Volkshaus Rotthausen hat ein großes Potential, um mit einem neuen Nutzungs- und Renovierungskonzept wieder zu einem lebendigen, sozialen und kulturellen Zentrum im Stadtteil und darüber hinaus zu werden.

Prof. S. Geiss hatt mit einer Arbeitsgruppe von Studenten in den letzten Monaten zahlreiche Gespräche geführt mit Rotthauser Vereinen und vielen Aktivisten und Kulturschaffenden aus dem Stadtteil und darüber hinaus. Es war die Grundidee, mit der AUF Gelsenkirchen im Sommer 2014 erstmals zu einem runden Tisch Volkshaus eingeladen hatte und mit der dann eine Arbeitsgruppe des Rotthauser Netzwerks aktiv wurde.

Mit Gespräche, der Einladung zu runden Tischen und zu einem monatlichen „Jour fixe“ konnte die Ideen vieler Bürger eingebracht werden. Die Resonanz wuchs von mal zu mal. So konnte jetzt ein pralles Programm für den Probelauf im Mai vorgestellt werden: vom Tanz in den Mai am 30.4. bis hin zu einem Fest der Rotthauser Vereine am 21.5., von einem Dichterwettbewerb, einem Chansonabend, Autorenlesungen, einem Theaterprojekt der Hauptschule, einem Ballettabend, einem Tanzfest, Kinderflohmarkt, Festen mit verschiedenen Musikgruppen, „Tischtennis für Jedermann“, zwei Expertengesprächen zu Architektur und Städteplanung, von Kleinkunst - bis hin zu einer „Rotthauser Leistungsschau“, wo es auch um Ausbildungsplätzen in örtlichen Betrieben geht. Den Abschluss bildet Anfang Juni dann eine künstlerische Rauminstallation. Man sollte sich also die Termine dieses einmaligen Rotthauser „Kulturfrühlings“ schon mal vormerken!

Eine ´problematische Klippe ist sicher die Konzeption, das Volkshaus mit einem Schlag aus seinem Schattendasein heraus zu holen und dann nach einem Monat erst mal wieder alles einschlafen zu lassen. Der frühere runde Tisch hatte sich demgegenüber für eine schrittweise Inbetriebnahme und Renovierung ausgesprochen. Da wäre es auch besser möglich gewesen, mit Fördermitteln neue Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und das „Neue Volkshaus“ noch mehr zu einem gemeinschaftsstiftenden Projekt zu machen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Stadtspitze - nach einem erfolgreichen Testlauf im Mai – auf Grund des öffentlichen Drucks dann im nächsten Jahr daran geht, mit Mitteln der Städtebauförderung, das Volkshaus endlich wieder zu dem machen, was es früher schon einmal war: ein lebendiges kulturelles und soziales Zentrum im Stadtteil. Eine Riesen-Chance für den Stadtteil.AUF wird dazu weiterhin nach Kräften beitragen.

Webseite: testbetrieb-volkshaus.de