Unmittelbar vor der Sitzung des Rats der Stadt Gelsenkirchen am 11. Juli 2019 kam es zu einer erneuten Bedrohung und Provokation aus dem Umfeld der faschistischen Kleinstpartei „Die Rechte“. Auf der Tagesordnung der Ratssitzung stand als ein zentraler Tagesordnungspunkt die Verabschiedung der Resolution gegen Antisemitismus und Rassismus.

Etwa 20 Meter vom Eingang des Hans-Sachs-Hauses hielt sich der als führender Aktivist der neofaschistischen Gruppe „Die Rechte“ bekannte Henry Schwind zusammen mit zwei Begleitern auf.

Monika Gärtner-Engel sowie die sachkundigen Einwohner Jan Specht und Petra Polz-Waßong gingen auf die Gruppe zu und forderte sie in entschiedenem Ton auf, sich zu entfernen. Sie betonte, dass „Nazis hier nichts zu suchen haben“. Eine bislang unbekannte Person äußerte in Richtung von Monika Gärtner-Engel: „Wenn du alte Krähe mich noch einmal Nazi nennst, hacke ich dir die Füße ab“.

Gegen diese Person wurde Strafanzeige bei der Polizei Gelsenkirchen gestellt. Das Anwaltsbüro Meister & Partner schreibt darin: „Die vorgenannten Äußerungen erfüllen unzweifelhaft den Straftatbestand der Beleidigung (§ 185 StGB) ... Des Weiteren wurde unsere Mandantin durch die Androhung des oben näher bezeichneten Täters, ihr „die Füße abzuhacken“ mit der Begehung eines gegen ihre Person gerichteten Verbrechens der schweren Körperverletzung (§ 226 StGB) bedroht. Damit dürfte der Straftatbestand der Bedrohung gemäß § 241 StGB ebenfalls erfüllt sein.“

Von Monika Gärtner-Engel und ihren Begleitern wurde der städtische Ordnungsdienst informiert, der wiederum die Polizei und den Staatsschutz informierte.

Oberbürgermeister Baranowski garantierte die Sicherheit der Stadtverordneten und Anwesenden nachdem Henry Schwind provokativ auf der gleichen Besuchertribüne Platz nahm, auf der auch Rabbiner Kornblum, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen und die Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit saßen.

Die vielfältige Solidarität mit Monika Gärtner-Engel in den vergangenen Tagen, unter anderem von beiden Gelsenkirchener Fridays-for-Future-Gruppen, zeigt, dass Gelsenkirchen mehrheitlich antifaschistisch eingestellt ist!