schule corona imageDie Landesregierung NRW muss das Verbot der Klassenteilungen zurück nehmen! Es ist ein Affront gegen das sehr konstruktive Solinger Modell für die Klassenhalbierung an den Schulen“ so Jan Specht, Stadtverordneter für AUF Gelsenkirchen. „Monatelang lässt man die Städte und Schulen völlig allein, und wenn sie selbst aktiv werden, bremst man sie noch aus. Was für ein Fiasko! Das Bildungsministerium (nicht nur in NRW) versagt hier völlig! Es ist offensichtlich weder in der Lage noch willens, die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu schützen. Das Märchen davon, dass das Corona-Virus Kinder verschont, platzt gerade.

Die Regierung macht sich zum Büttel der Wirtschaftsinteressen. Vor zwei Tagen verlautbarte Kanzlerin Merkel auf einer Pressekonferenz, „dass wir natürlich das Wirtschaftsleben so weit wie möglich intakt halten wollen“. Das lässt keinen Zweifel an den Prioritäten. Schulen und Kitas müssen offen bleiben, damit die Eltern arbeiten gehen können, insbesondere Konzernbetriebe sollen uneingeschränkt weiter laufen.“

Anna Bartholomé, bildungspolitische Sprecherin von AUF Gelsenkirchen: „Es ist hanebüchen, dass die NRW-Schulministerin ausgerechnet die Bildungsgerechtigkeit als Argument ins Feld führt, um die Solinger Pläne abzulehnen. Sollen die Solinger Schüler deshalb nicht in den Genuss ihres Gesundheitsschutzes mit kleinen Klassen und mehr Abstand kommen?! Das Solinger Modell ist sehr zur Nachahmung zu empfehlen. Gerade damit alle Kinder zur Schule können, sollte im Schichtunterricht und versetzt unterrichtet werden: Lieber weniger, aber besser geschützt!

Weitere Schritte sind nötig, wie AUF sie vorschlägt: Regelmäßige Testungen von Lehrpersonal und Schülern, versetzter Schulbeginn und Aufstockung des ÖPNV, wirksame Luftfiltergeräte, Lehramts- und Sozialpädagogik-Studierende mit entsprechender Vergütung für die Unterstützung der Lehrer*innen in Teams einsetzen ... Die Möglichkeiten sind vorhanden. Der politische Wille wohl nicht.“