„Es ist ein finanzielles Dilemma mit Ansage. Seit Jahren warnt AUF vor den Risiken steigender Zinsen für die kommunalen Finanzen. Bei Liquiditätskrediten von aktuell 493 Millionen Euro Euro wird diese Leitzinserhöhung um 0,75 Prozent unsere Stadt teuer zu stehen kommen und könnte mit rund 3,75 Millionen zu Buche schlagen“, so Willi Mast, für AUF in der Bezirksvertretung Süd.

"Die Bundesvereinigung der kommunalen  Spitzenverbände prognostizierte im August 2022, dass Kommunen mit hohen Kassenkrediten, die in der Regel kurze Laufzeiten haben, dem Risiko der Zinswende sehr viel stärker ausgesetzt sind. Wenn jetzt schon weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt werden, dann wird die hohe Verschuldung zu einem Sprengsatz für die Haushaltsplanung.“

Angesichts der sprunghaft steigenden Energie- und sozialen Kosten und der allgemeinen Krisen- und Kriegsentwicklung basiert die Haushaltsplanung ohnehin immer mehr auf Hoffnungswerten als auf Realitäten. Die kommunalen Spitzenverbände rechnen für dieses Jahr mit einem Defizit der Kommunen von 5,8 Milliarden Euro.

"Eine Altschuldenregelung für stark verschuldete Kommunen und eine Neuordnung der kommunalen Finanzierung auf Kosten der explodierenden Konzernprofite und Großvermögen hält AUF für unverzichtbar, um ein weiteres finanzielles Abrutschen vieler Kommunen zu verhindern," so Martina Reichmann, AUF Vorstand. "Sie wird in der Politik seit Jahren wortreich diskutiert, herausgekommen ist bisher nicht viel außer Ankündigungen. Der Druck einer kämpferischen Kommunalpolitik muss erheblich verstärkt werden!"