Protest 3152023Am 31.5.2023 passend um 5 vor 12 begann mit rund 25 Teilnehmern die Solidaritätskundgebung gegen die Kriminalisierung von Umweltaktivisten wie die „Letzte Generation“ vor dem Hans-Sachs-Haus in der vollen Gelsenkirchener Innenstadt - als erster von bundesweiten Protesten.

Celina Jacobs hatte dazu aufgerufen, sie ist Initiatorin von Fridays for Future in Gelsenkirchen und sachkundige Bürgerin für das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familien. „Wir protestieren gegen die Kriminalisierung von Umweltaktivisten! Heute ist es unbedingt notwendig, gegen die mutwillige Zerstörung unserer Umwelt zu kämpfen. Die eigentlichen Kriminellen sind die Vertreter unserer Bundesregierung und die Monopole, die mit der fortschreitenden Umweltzerstörung Milliarden von Menschenleben gefährden. Ich sehe es als Pflicht aller UmweltaktivistInnen, auf die Straße zu gehen und dagegen zu protestieren – auch wenn sich über die Methoden der „Letzten Generation“ natürlich streiten lässt. Von Umweltproblemen können die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener ein Lied singen. Durch die drastische Luftverschmutzung unter anderem durch BP haben wir hier die höchste Krebssterberate in ganz NRW.“



„Gelsenkirchen ist Klimanotstand-Stadt" betonte Martina Reichmann, Vorstand AUF Gelsenkirchen. „Ich erwarte von den Parteivertretern in unserer Stadt klare Stellung, diese Kriminalisierung darf nicht durchgehen! AUF war aktiv bei der Aufdeckung des Giftmüllskandals unter Tage, eine tickende Zeitbombe bis heute. Offenlegung und Widerstand gegen solche Machenschaften sind nötig!“

Für den Jugendverband REBELL erklärte eine Vertreterin: "Die kleinen UmweltkämpferInnen sind nicht die „letzte Generation“ sondern die kommende Generation, die für den Erhalt dieses Planeten, für die Zukunft der Umwelt und der Menschheit und auch für den Sozialismus als Alternative zu diesem überlebten kapitalistischen System kämpfen werden."

Lisa Gärtner, MLPD, stellte heraus, dass die globale Umweltkatastrophe mittlerweile begonnen hat. „Wenn diese Umweltkatastrophe ausreift, wird es auf diesem Planeten kein menschliches Leben mehr geben.“

Viele weitere beteiligten sich aktiv wie VerteterInnen der Umweltgewerschaft, von Ver.di und der GEW. Passanten blieben immer wieder interessiert stehen, in Gesprächen äußerten sich überwiegend, dass sie das Anliegen der Kundgebung unbedingt richtig finden. Den kulturellen Rahmen stellte Peter Reichmann mit den Liedern „Fukushima“ und „Der Wind kennt keine Grenzen“.

„Das war sicher nicht die letzte Solidaritätskundgebung dieser Art“, betonte Celina Jacobs am Ende der Kundgebung. „Sie hat Mut gemacht, sich für die Umwelt und demokratische Rechte und Freiheiten einzusetzen.“