Bitte um Positionierung der katholischen Kliniken in Gelsenkirchen

 

Offener Brief
an die Geschäftsführung, den Aufsichtsrat und an die Leitung der gynäkologischen Abteilungen

der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
- Sankt Marien Hospital Buer GmbH
- Marien Hospital Gelsenkirchen GmbH

der Katholischen Kliniken Emscher Lippe GmbH
- St. Josef Hospital Gelsenkirchen

 

Sehr geehrte Damen und Herren !
Als Stadtverordnete von AUF Gelsenkirchen wende ich mich an Sie wegen des erschütternden Vorgangs in Köln, dass eine junge 25-jährige Frau nach dem traumatischen Erlebnis der Vergewaltigung statt sofortiger Hilfe in zwei katholischen Kliniken abgewiesen wurde. Es löst Empörung und Unverständnis aus, dass ihre Behandlung mit der Begründung abgelehnt wurde, dass sie mit einer Schwangerschaftsberatung hätte gekoppelt sein müssen und die Verabreichung der „Pille danach“ mit dem Grundsatz der beiden katholischen Kliniken in Köln nicht zu vereinbaren gewesen wäre.

Alles das ist meiner Meinung nach keine exotische Episode im fernen Köln! Noch vor kurzem wurde im Stadtgarten eine 38-jährige Frau ebenfalls brutal überfallen und vergewaltigt. Wie wäre es ihr ergangen, wenn sie sich an die kath. Kliniken in Gelsenkirchen gewendet hätte?

Ich bitte Sie, sich hier zu positionieren und Klarheit zu schaffen. Können Frauen in Gelsenkirchen Sicherheit haben, dass in unserer Stadt in solchen Notsituationen auch in den katholischen Kliniken Hilfe selbstverständlich und ohne Auflagen gewährleistet wird?

Ihre Position dazu ist von großem öffentlichen Interesse. Es ist sehr zu begrüßen, dass sich verschiedene katholische Kliniken und auch Würdenträger öffentlich sehr kritisch zu den Kölner Vorgängen erklärt haben. In diesem Sinne würde ich mich über eine Antwort und öffentliche Positionierung von Ihrer Seite aus sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen,
Monika Gärtner-Engel